14 technische Fehler, 15 zum Teil vergebene freie Wurfchancen - die Statistik kannte kein Erbarmen mit Borussia Dortmunds Handballerinnen, und da mutete es fast schon wie ein kleines Wunder an, dass am Ende immerhin ein Punkt in der Halle Wellinghofen blieb. Doch mit dem 25:25 (10:14) gegen FA Göppingen zum Auftakt in der Handball-Bundesliga war niemand zufrieden.

"Je mehr Fehler wir offensiv produziert haben, desto nervöser ist die Mannschaft geworden", meinte Trainerin Ildiko Barna, die sich in den 60 Minuten in ihren Vorahnungen bestätigt fühlen durfte: Sehr wenig nur lief zusammen in den Reihen der Dortmunderinnen, die Struktur in ihrem Spiel und vor allem auch die Abstimmung untereinander vermissen ließen.

Da blieb vieles Stückwerk, und unübersehbar schlägt sich das große Verletzungspech negativ nieder. Im Rückraum wusste nur Neuzugang Harma van Kreij zu überzeugen, Mira Emberovics schleppt nach ihrer von Verletzungen geprägten Vorbereitung unübersehbar einen Rückstand mit sich herum - so konnte die Ungarin den rabenschwarzen Abend, den Rafika Ettaqi im rechten Rückraum erwischte, nur in Ansätzen kompensieren.

Führung gibt keine Sicherheit

Nach der 1:0-Führung lief beim BVB nicht mehr viel zusammen. Nach dem 10:14-Halbzeitrückstand schien die Borussia die Partie aber drehen zu können - doch selbst eine 23:21-Führung gab keine Sicherheit. Die Fehlerquote blieb hoch, und es passte zum Auftritt, dass Svenja Hubers Wurf an die Latte und ein dummer Siebenmeter, den Ettaqi verursachte, Göppingen am Ende noch einen Punkt bescherte.

"Das Spiel hat gezeigt, dass wir noch nicht stabil sind", meinte Barna ernüchtert. Und ohne die starke Mandy Burrekers (19 Paraden) hätte es noch schlimmer kommen können.

BVB: Burrekers, Ferenczi - Schmele (7/2), Huber (6/1), van Kreij (3), Ettaqi, Müller, Vaszari, Emberovics (je (2), Weisheitel (1)

Dirk Krampe (Ruhr Nachrichten)