Ganz so knapp wie noch beim 20:19-Sieg in der Hinserie war es dieses Mal am Ende nicht. Erneut wurden die sechstplatzierten Bundesliga-Handballerinnen von Borussia Dortmund gegen die HSG Blomberg-Lippe ihrer Favoritenrolle gerecht und nahmen nach dem 28:26 (14:12)-Sieg die beiden Punkte mit.

Dabei mussten die Schwarzgelben zum Ende der Woche noch einen herben Rückschlag verkraften. Im Training verletzte sich Kreisläuferin Anne Müller an der Leiste. "Es steht noch nicht fest, ob etwas gerissen ist", erklärte Trainerin Ildiko Barna.

"Das war sehr diszipliniert"

Ungewiss ging der BVB ins Spiel, doch kompensierten die Gäste den Ausfall von der ersten Minute an souverän. "Das war sehr diszipliniert", beschrieb Barna die ersten Minuten, in denen ihr Team auf 4:1 davonzog und so die frühe Blomberger Auszeit provozierte (12.).

Die HSG war sichtlich beeindruckt vom frühen, deutlichen Rückstand. Mit verschiedenen Deckungsformationen versuchte Blomberg, wieder heranzukommen. Doch über 10:4 (22.) zogen die Schwarzgelben weiter davon, erst kurz vor der Pause wurde es bei 12:10 für die Gäste wieder spannender (27.).

Wichtige Puzzleteile

Nach dem Seitenwechsel ließ die Barna-Sieben in Sachen Disziplin keineswegs nach. Über 19:18 (43.) und 24:22 (54.) ließen sich die Gastgeberinnen in emotionalen 60 Minuten aber nie abschütteln.

Umso mehr hob Barna die wichtigen Aspekte vor, die Saskia Weisheitel und Svenja Huber erfüllten: "Saskia hat Annes Aufgaben gut erfüllt, Svenja war bei den Siebenmetern gegen eine gute Torhüterin eine sichere Schützin." Wichtige Puzzleteile einer geschlossenen Teamleistung, wie Ildiko Barna am Ende betonte.

BVB: Ferenczi, Woltering; Kramer, Zimmermann (1), Traumüller (1), Emberovics, van Kreij (2), Huber (9/7), Vaszari (3), Grijseels (1), Schmele (2), Weisheitel (2), Ettaqi (7)

Enrico Niemeyer (Ruhr Nachrichten)