Die gestrige Auslosung des Achtelfinals hat sechs Erstligisten ein direktes Duell beschert. Die Trainer nehmen die Herausforderung gelassen an. Sollte der Thüringer HC heute gewinnen, kommt es zu vier ligainternen Partien. Die Spiele im Achtelfinale werden am 5./6. November 2016 ausgetragen. Das Viertelfinale ist für den 14./15. Januar 2017 angesetzt, das Final Four um den DHB-Pokal findet am 27./28. Mai 2017 statt. Das Topduell bestreitet dabei sicherlich erneut der Buxtehuder SV, der auf den Vorjahresfinalisten Borussia Dortmund trifft.

„Im Pokal muss es nehmen, wie es kommt“, kommentierte Dirk Leun im Video-Interview mit dem Tageblatt die Auslosung lakonisch und sprach von einer „weiteren hohen Hürde“. In der 2. Runde hatte der BSV gestern den amtierenden Titelträger HC Leipzig mit 28:25 besiegt.

Bereits in der vergangenen Saison trafen die beiden Teams im Pokal aufeinander, damals setzte sich die Borussia durch und stürmte gar bis ins Endspiel. „Wir haben in Dortmund etwas gutzumachen“, betont Leun daher. „Wir wissen, dass Dortmund eine starke Mannschaft ist, aber wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, Favoriten rauszuschmeißen. Ich denke, es wird eine Partie von zwei Mannschaften auf einem ähnlichen Level und ich bin optimistisch, dass wir eine gute Chance haben, dieses Spiel zu gewinnen.“

Wie Buxtehude setzte sich auch Dortmund in der 2. Runde gegen einen Ligakonkurrenten durch - die Schwarz-Gelben zogen mit einem 25:23 gegen die Bad Wildungen Vipers in die nächste Runde ein. „Dieser Erfolg gibt uns Auftrieb“, freute sich Trainerin Ildiko Barna in den Ruhr Nachrichten.

In einem weiteren Erstligaduell treffen die Werkselfen aus Leverkusen auf die TuS Metzingen. „Das ist ein verdammt schwere Aufgabe“, war die erste Reaktion von Cheftrainerin Renate Wolf auf die Pokalauslosung. „Sportlich gesehen ist dieses Duell eine Riesenaufgabe für uns. Die Favoritenrollen sind klar verteilt. Der TuS Metzingen zählt nicht umsonst zu den besten Teams in Deutschland. Wir können nur darauf hoffen, dass uns möglichst viele Zuschauer gegen Metzingen unterstützen werden.“

Während der TSV Bayer Leverkusen das Achtelfinale am Freitagabend durch einen ungefährdeten 45:15-Erfolg beim saarländischen Oberligisten HSV Püttlingen erreichte, zog der TuS Metzingen am Samstagabend durch einen 33:29 (20:13)-Sieg beim Zweitligisten FSG Mainz 05/Budenheim in die Runde der letzten sechzehn Teams ein. „Im Achtelfinale erwartet uns mit Leverkusen das gleiche Los wie im letzten Jahr“, nimmt TuS-Manager Ferenc Rott den Gegner gelassen. „Auch wenn es keine einfache Aufgabe werden wird, können wir mit einer konzentrierten Leistung auch auswärts bestehen.“

Im dritten Erstligaduell treffen die Neckarsulmer Sport-Union und der VfL Oldenburg aufeinander. Der VfL zog mit einem standesgemäßen 31:17 gegen Drittligist Harrislee in die nächste Runde ein. "Wir waren uns eigentlich schon früh sicher, dass wir hier gewinnen würden. Deshalb wollten wir das Spiel dazu nutzen verschiedene Konzepte und Formationen auszuprobieren", bilanzierte Trainer Leszek Krowicki zufrieden (hier geht es zum Spielbericht). Neckarsulms setzte sich mit 28:23 gegen die HSG Bensheim-Auerbach durch.

Die Partien in der Übersicht:

SC Markranstädt (3. Liga) - SGH Rosengarten Buchholz (2. BL)
TV Beyeröhde (2. BL) - Frisch Auf Göppingen (1. BL)
Kurpfalz-Bären Ketsch (2. BL) - SVG Celle (1. BL)
Neckarsulmer SU (1. BL) - VfL Oldenburg (1. BL)
Sieger Herrenberg/THC - HSG Blomberg-Lippe (1. BL)
Bayer 04 Leverkusen (1. BL) - TuS Metzingen (1. BL)
Borussia Dortmund (1. BL) - Buxtehuder SV (1. BL)
SG 09 Kirchhof (3. Liga) - SG BBM Bietigheim (1. BL)