Am Samstagabend zur gewohnten Zeit um 18 Uhr startet der Thüringer HC zum letzten Heimspiel der Hinrunde gegen den BVB 09 Dortmund. Die Bundesliga tritt mit dem 12. und 13. Spieltag in die entscheidende Phase der ersten Halbserie. Auf den THC warten das schwere Heimspiel gegen die Schwarz-Gelben aus Dortmund und dann das Highlight der bisherigen Saison, das Auswärtsspiel beim Liga-Überflieger Bietigheim. Dazwischen liegt der Start in die Champions League Hauptrunde mit dem Heimauftakt gegen Astrakhanochka Astrachan und dem Auswärtsspiel gegen Ferencvaros Budapest.

"Natürlich bin ich sehr froh, das FINAL4 erreicht zu haben. Das war ein gutes Spiel, wir haben manches besser gemacht, als im Bundesligaspiel gegen Göppingen zwei Wochen zuvor, hatten viele Lösungen, wie beispielsweise Macarena Aguilar am Kreis, als uns in der ersten Halbzeit keine unserer etablierten Kreisläuferinnen zur Verfügung stand. Das Spiel wurde am Ende sicherer gewonnen als es der 5-Tore Vorsprung erscheinen lässt. Damit haben wir eigentlich schon drei Saisonziele erreicht: den Gewinn des Supercups, den Einzug in die Champions League Hauptrunde und nun die Teilnahme am FINAL4", so THC-Coach Herbert Müller nach dem Sieg im DHB-Pokal-Viertelfinale.

"Die Situation in der Bundesliga ist so, dass wir uns überhaupt keine Blöße leisten können. Wir wollen so lange wie möglich an Bietigheim dranbleiben, und das können wir nur selber richten. Noch haben wir das Ziel Meisterschaft in den eigenen Händen, deshalb müssen auch die Punkte gegen Dortmund in der Salzahalle bleiben. Das wird schwer genug. Dortmund hat eine starke Mannschaft, eine robuste Abwehr, mit Clara Woltering die weltbeste Torhüterin, schnelle, top-gefährliche Außen – ich erinnere nur wie viele Tempogegenstoß-Tore Svenja Huber für den THC erzielt hat", erklärt Müller und ergänzt: "Aber auch am Kreis ist der Gegner top-besetzt. Dortmund ist in der Lage jeden Gegner in der Liga nicht nur zu fordern, auch zu schlagen, das überzeugende 22:17 gegen Buxtehude vor kurzem, unterstreicht das deutlich".

Der Fokus der Thüringerinnen muss allerdings auf dem eigenen Spiel und den eigenen Stärken liegen. "Der THC muss dagegen selbst eine starke Abwehr stellen – es wird sicher kein torreiches Spiel – mit Tempohandball gilt es die entscheidenden Lücken aufzureißen, um mehr Tore zu werfen als der Gegner. Es wird auch darauf ankommen, durch schnelles Rückzugsverhalten die gefährlichen Außen in den Griff zu bekommen und wir müssen die Zweikämpfe gewinnen", gibt Müller die Richtung vor.

Kaum eine Spielerin blieb von der Grippe verschont. Jana Krause stieg erst heute wieder ein, Crina leidet noch an einer schmerzhaften Kapselprellung, sogar an beiden Händen. Trotzdem hofft der Trainer, dass beide Kreisläuferinnen spielen können – Meike Schmelzer hat wegen ihres Nasenbeinbruchs mit Gesichtsmaske trainiert. Kerstin Wohlbold laboriert noch an einer anhaltenden Grippe, nur Anouk van de Wiel wird aus gesundheitlichen Gründen definitiv nicht spielen.

PM THC, red - Foto: groundshots (HBF)