Der letzte Baustein ist gesetzt, der Kader für die nächste Saison ist komplett. Mira Emberovics (Fehervar KC) wird die Handballerinnen von Borussia Dortmund künftig verstärken, die Ungarin soll im rechten Rückraum spielen. "Sie ist die erfahrene Spielerin, die wir auf der Position gesucht haben", sagte der Sportliche Leiter der BVB-Frauen, Jochen Busch.

Die 27-Jährige, die im Juniorenalter auch international die Landesfarben vertreten hat, bekommt zunächst einen Einjahresvertrag. Nach dem Wechsel von Sally Potocki zu Bayer Leverkusen ergab sich im rechten Rückraum ein Engpass. Nun soll sich die 27-Jährige dort mit Rafika Ettaqi den Job dort teilen, mit der jungen Leoni Oehme, die von der HSG Blomberg-Lippe zum BVB wechselt, hat Trainerin Ildiko Barna noch ein Riesentalent in der Hinterhand.

Stark in der Defensive

Jochen Busch geht davon aus, dass Mira Emberovics genau ins Anforderungsprofil passt. Wie auch Sally Potocki habe sie „ihre Vorzüge in der Defensivarbeit, gerade da wird sie uns sicher sehr helfen.“ Schon vor Wochen war Nationalspielerin Svenja Huber als Rechtsaußen verpflichtet worden. Damit ist die rechte Seite, auf der sich Stella Kramer in der letzten Saison so prima entwickelt hat, ein ganz starker Baustein im BVB-Handball.

"Damit sind unsere Planungen für die neue Saison aber auch endgültig abgeschlossen“, betont Jochen Busch. Nach den großen Veränderungen vor der letzten Saison und der Verpflichtung der drei Nationalspielerinnen Clara Woltering, Nadja Nadgornaja und Anne Müller gehe es nun vor allem auch darum, dass der Prozess des Zusammenwachsens weitergehe. „Man kann nicht jedes Jahr sieben oder acht neue Spielerinnen holen.“

Jochen Busch warnt davor zu glauben, die neue Saison werde ein Selbstläufer, in dem es unweigerlich weiter nach oben geht. Man müsse nicht die Floskel bemühen, dass das zweite Jahr für einen Aufsteiger immer ein wenig schwerer werde, „aber wir werden sicher ernster genommen, das wird keine leichte Saison“. Allerdings glaube er schon, dass die Mannschaft ein wenig stärker sei, „wenn wir nicht noch einmal einen solchen Einbruch erleben wie jetzt im Frühjahr, dann kann es ein kleines Stück nach vorn gehen“. Und genau dabei soll Mira Emberovics helten.

Gerd Strohmann (Ruhr Nachrichten)