Das Ende hat ein wenig genervt: "Drei bis vier Tore Unterschied", das könne sie ja akzeptieren, meint Ildiko Barna, dass es am Ende beim Thüringer HC eine Niederlage mit acht Toren wurde, hat alle gewurmt. Am Samstag gegen SVG Celle (15.30 Uhr, Halle Wellinghofen) wollen die BVB-Handballfrauen wieder auf die Erfolgsspur einbiegen.

Das Heimspiel gegen den Vorletzten beschließt eine zerklüftete Hinrunde, in der es auch nach der langen WM-Pause im November und Dezember schwierig war, einen Spiel-Rhythmus aufzunehmen. Der BVB spielte am 8. Januar, hatte dann zwei Wochen Pause, spielte in Erfurt und pausierte dann erneut. „Auch wenn es uns geholfen hat, eine Erkältungswelle in Ruhe zu überstehen, ist es doch sehr schwer, immer wieder neue Spannung aufzubauen“, sagt Trainerin Ildiko Barna. Auch der Februar läuft schleppend an, denn nach der Partie gegen Celle steht erneut ein freies Wochenende an.

In obere Tabellenhälfte schielen

Ein Sieg vorausgesetzt, könnten die BVB-Frauen wieder in die obere Tabellenhälfte schielen und die Hinrunde mit dann 15 Pluspunkten ordentlich abschließen. Barna will die Favoritenrolle gegen die Niedersachsen auch gar nicht wegschieben. „Wir spielen zu Hause, und wir sind eigentlich die bessere Mannschaft“, sagt sie, „also zählt nur ein Sieg.“ Das kleine „aber“ schwingt in ihren Worten mit: „Celle zwingt uns mit ihrer unangenehmen 5:1-Deckung, das Tempo hoch zu halten. Spielen wir Standhandball, wird es schwierig.“ Die junge Celler Mannschaft dürfe zudem nie das Gefühl entwickeln, dass in Dortmund Punkte zu holen sind. „Sie sind sehr ehrgeizig. Wittern sie eine Chance, wird es schwierig für uns.“ Respekt sei angezeigt, meint Barna, „aber dann sollten wir auch die bessere Mannschaft sein.“

Wie erhofft, hat sie im Training unter der Woche mittlerweile wieder deutlich bessere Bedingungen und Variationsmöglichkeiten. Bis auf Torfrau Mandy Burrekers und Caro Schmele, die beiden Langzeitverletzten, ist der Kader wieder komplett. Auch Schmele macht Fortschritte und wirft schon wieder erste Bälle, so dass ihre Rückkehr spätestens wohl im März angepeilt werden kann. Alina Grijseels zeigt nach auskurierter Hand-OP keinerlei Zurückhaltung mehr. „Sie hat die Verletzung komplett überwunden.“

Erfurt ist kein Thema mehr

Mit einem Videostudium begann Barna am Donnerstag die direkte Vorbereitung auf Celle. Das 21:29 in Erfurt war im Training kein Thema mehr. „Wir haben dort gut mitgehalten und über 40 Minuten eigentlich ein gutes Spiel gemacht“, sagt Barna. „dass wir in der Endphase dann in doppelter Unterzahl spielen müssen, hat für das unschöne Endergebnis gesorgt.“

Das Problem mit Schiedsrichtern, die nicht ihren besten Tag hatten, hätten aber ja auch die deutschen Handball-Männer bei der WM erlebt, meint Barna noch. Gegen Celle hat ihre Mannschaft es in der Hand, unabhängig von der Tagesform der Unparteiischen früh für klare Verhältnisse zu sorgen.

BVB:  Woltering, Ferenczi - Grijseels, Kramer, Huber, Emberovics, Zimmermann, Müller, Traumüller, Vaszari, van Kreij, Weisheitel, Ettaqi

Dirk Krampe (Ruhr Nachrichten)