Bundestrainer Michael Biegler und DHB-Sportdirektor Wolfgang Sommerfeld haben am heutigen Freitag einen erweiterten, 28 Spielerinnen umfassenden Kader für die Europameisterschaft 2016 nominiert. Aus diesem Kreis wird sich das Aufgebot der deutschen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft der Frauen (4. bis 18. Dezember in Schweden) zusammensetzen.

„Die Europameisterschaft ist ein wesentlicher Teil unseres Projekts WM 2017. Wir betrachten das Turnier nicht als Durchgangsstation, sondern als Basis für unseren weiteren Weg“, sagt Sommerfeld. In der in Kristianstad stattfindenden Vorrundengruppe B warten mit dem WM-Zweiten Niederlande (4. Dezember), dem Olympiazweiten Frankreich (6. Dezember) und dem WM-Vierten Polen (8. Dezember) drei Top-Gegner auf das DHB-Team. Biegler: „Wir wollen in die Hauptrunde, um dort noch drei weitere Stressspiele auf höchstem Niveau zu bekommen. Die brauchen wir für unsere Entwicklung.“ Die deutsche Nationalmannschaft muss die Vorrunde hierfür mindestens auf Platz drei abschließen. Die Gegner der Hauptrunde kämen mit Gastgeber Schweden, Spanien, Serbien und Slowenien aus Gruppe A.

Die Nominierung des erweiterten 28er-Kaders ist ein wichtiger formeller Schritt. Nur aus diesem Kreis können Biegler und Sommerfeld das DHB-Team formieren. Das endgültige, maximal 16 Spielerinnen umfassende Aufgebot für die EHF EURO 2016 muss bei der technischen Besprechung am 3. Dezember in Kristianstad festgelegt werden. Während des Turniers sind noch bis zu drei Wechsel mit Spielerinnen aus dem erweiterten 28er-Kader möglich. Biegler und Sommerfeld werden mit einem voraussichtlich auf 22 Spielerinnen reduzierten Aufgebot am 20. November in Leverkusen in den nächsten Lehrgang gehen. Teil der Maßnahme sind zwei Länderspiele gegen Schweden (26. November, 18 Uhr in Hamm und 27. November, 15 Uhr in Trier).

Die schon bei den Testspielen gegen Spanien verzichtet der Bundestrainer auf Linkshänderin Susann Müller von der SG BBM Bietigheim. Auch die kürzlich vom HC Leipzig zu den Enztälern gewechselte Luisa Schulze spielt in den Planungen des Coaches keine Rolle. Dafür steht mit der Dortmunderin Anne Müller eine routinierte Kraft, die eigentlich ihre Laufbahn im Nationaldress schon beendet hatte, im erweiterten Kader. Zu den insgesamt fünf Torhüterinnen, die sich Hoffnungen auf einen Einsatz bei der EM machen können, gehört auch die Oldenburgerin Madita Kohorst.

Der erweiterte 28er-Kader für die EHF EURO 2016:

Tor: Dinah Eckerle (Thüringer HC), Madita Kohorst (VfL Oldenburg), Katja Kramarczyk (HC Leipzig), Anna Monz (HSG Blomberg-Lippe), Clara Woltering (Borussia Dortmund)
Linksaußen: Lone Fischer (Buxtehuder SV), Angie Geschke (VfL Oldenburg), Maria Kiedrowski (Thüringer HC)
Rückraum links: Emily Bölk (Buxtehuder SV), Saskia Lang (HC Leipzig), Shenia Minevskaja (HC Leipzig), Xenia Smits (Metz HB/FRA)
Rückraum Mitte: Anna Loerper (TuS Metzingen), Caroline Müller (VfL Oldenburg), Kim Naidzinavicius (SG BBM Bietigheim), Kerstin Wohlbold (Thüringer HC)
Rückraum rechts: Anne Hubinger (HC Leipzig), Isabell Klein (Nantes Loire Atlantique HB/FRA), Jennifer Rode (TSV Bayer 04 Leverkusen), Alicia Stolle (HSG Blomberg-Lippe)
Rechtsaußen: Svenja Huber (Borussia Dortmund), Stella Kramer (Borussia Dortmund), Maike Schirmer (Buxtehuder SV), Marlene Zapf (TuS Metzingen)
Kreis: Julia Behnke (TuS Metzingen), Jenny Karolius (TSV Bayer 04 Leverkusen), Anne Müller (Borussia Dortmund), Meike Schmelzer (Thüringer HC)

PM DHB, Redaktion HBF