Fast durchgängig hatten die BVB Handball Damen in der zweiten Halbzeit des Spiels bei der HSG Bad Wildungen Vipers in Front gelegen, konnten nach dem 27:27 (12:11) aber nur einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen. Somit kann man mit Sicherheit von einem verlorenen Punkt sprechen, die Ursache dafür hatte auf Seiten der Vipers einen Namen: Anouk Nieuwenweg. Die Holländerin erzielte zehn Feldtore, darunter auch den Ausgleich zum Endstand. Das Team von Trainerin Ildiko Barna bekam die Rückraumspielerin mit ihrem schnellen linken Armzug nie gänzlich in den Griff. So war ihr Team auch nach einer Phase, als der BVB eigentlich auf die Siegerstraße abzubiegen schien, noch in Schlagdistanz und konnte sich in der Schlussphase noch einen Punkt sichern.

Aber der Reihe nach: Die Dortmunderinnen kamen schleppend ins Spiel (1:5, 6.), hatten bis zum 12:11 zur Pause aber wieder alles selbst in der Hand. Im zweiten Durchgang stand die Abwehr vorerst stabil und vorne erspielte sich der bewegliche Rückraum vor allem auf den Halb- und Außenpositionen gegen die 6:0-Deckung der Vipers hochkarätige Abschlüsse. Da diese auch genutzt wurden, stand es nach Johanna Stockschläders Treffer an alter Wirkungsstätte zehn Minuten vor Schluss 23:19 aus Dortmunder Sicht.

Dann aber stellte Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer ihre Deckung auf eine offensive 4-2-Formation um. So kam vorne wie hinten ein wenig Unruhe ins Dortmunder Spiel, das nutzten die Vipers aus, indem es mit Vollgas nach vorne ging. Nach dem Doppelschlag von Sabine Heusdens stand es dann erstmalig Unentschieden (25:25, 56.). Zwar ging der BVB noch zwei Mal durch Månsson und Kramer in Führung, doch die Gastgeberinnen konterten jeweils durch Vasilescu und zum Schluss eben die überragende Nieuwenweg.