Die BVB Handball Damen haben sich mit einem 26:25 (12:14)-Erfolg bei der SG BBM Bietigheim zum Saisonabschluss den vierten Tabellenplatz in der Frauenhandball-Bundesliga gesichert und ziehen damit in den EHF-Cup ein.

In einer nervenaufreibenden Schlussphase behielten die Schwarzgelben letztendlich die Oberhand, weil sie das entscheidende Quäntchen Glück auf ihrer Seite hatten. Und dabei machten es die Dortmunderinnen selbst noch einmal spannend: Zwei Minuten vor Schluss führte der BVB bei eigenem Ballbesitz mit zwei Toren (58‘) und nach Pass von Månsson auf Weisheitel am Kreis entschied das Gespann Hörath/Hofmann auf Siebenmeter. Dann aber überschlugen sich die Ereignisse: Die Chance vom Siebenmeterstrich wurde vergeben, auch als der BVB trotz der Hereinnahme der siebten Bietigheimer Feldspielerin den Ball gewann, konnte das leere Tor nicht getroffen werden. Und als Hundahl anderthalb Minuten vor Schluss auf 25:26 verkürzte, war alles wieder offen.

Im darauffolgenden Angriff konnten die Gastgeberinnen den Ball erobern und Karolina Kudlacz-Gloc lief im Gegenstoß auf das Tor der bestens aufgelegten Clara Woltering zu. Doch die amtierende Handballerin des Jahres musste gar nicht eingreifen, denn der Wurfversuch landete unter Bedrängnis am Außennetz. Vierzig Sekunden hatten die Dortmunderinnen vor den Feierlichkeiten noch zu überstehen. Das klappte – und weil Leverkusen zeitgleich in Thüringen verlor, schob sich das Team von Trainerin Ildiko Barna an den Rheinländerinnen vorbei auf den vierten Platz.

Über die gesamte Partie hatte der BVB mit den von der starken Kudlacz-Gloc initiierten Angriffen zu kämpfen, die insbesondere in der ersten Halbzeit zu oft in Siebenmeterpfiffen gegen die Borussinnen resultierten. Ob berechtigt oder nicht – weil die Schwarzgelben auch im Angriff „aus dem Rückraum zu brav waren“, wie Barna es bezeichnete, ging es mit einem 12:14-Rückstand in die Kabinen. Doch die Gäste drehten an den richtigen Stellschrauben: Vorne übernahmen die beiden Spielmacherinnen Caroline Müller und Alina Grijseels Verantwortung und hinten stand die Deckung im Verbund mit Stabilisatorin Woltering dahinter immer besser. Barna justierte und ließ Kudlacz-Gloc aus dem Spiel nehmen. Nach der ersten Führung durch Grijseels vom Siebenmeterstrich (17:18, 37‘), übernahm auf der anderen Seite zunächst aber Anna Loerper mehr Verantwortung und hielt die Partie offen. Fünf Minuten vor Schluss erzielten die Schwarzgelben drei Tore in Folge (Grijseels und zwei Mal C. Müller) und sicherten so den entscheidenden Vorteil für den Einzug in den Europapokal. „Das haben wir uns aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit verdient. Wir waren ein Team“, lobt Barna die Einstellung ihrer Schützlinge.

 

BVB: Woltering (2), Ferenczi – Kramer (4), Grijseels (6/3), Weisheitel (1), C. Müller (3), A. Müller (2), Espínola Péréz, Galinska, Stockschläder (1), van Kreij (1), Huber (2/1), Månsson (2), Emberovics, Bleckmann, Vaszari (2).