Die BVB Handball Damen haben nach dem 20:22 (11:9) beim TSV Bayer Leverkusen nicht in die Erfolgsspur zurückgefunden. Das Team von Trainerin Ildiko Barna unterlag in einer kämpferisch geprägten Partie, die eigentlich keinen Sieger verdient hatte.

Das sah auch Leverkusens Trainerin Renate Wolf so: „Ein Unentschieden wäre wohl auch okay gewesen. Wir hatten in der Endabrechnung die etwas bessere Defensive.“

In der Tat stand der Defensivverbund mit einer gut eingestellten Katja Kramarczyk im Tor nach einigen Anlaufschwierigkeiten in der ersten Halbzeit im zweiten Durchgang stabil: Wolf sorgte mit einer offensiven Deckung gegen Nadja Månsson dafür, dass sich die Dortmunderinnen jedes Tor hart erarbeiten mussten. Im ersten Durchgang klappte das noch sehr gut – Caroline Müller und Alina Grijseels fanden immer wieder Lücken, auch Johanna Stockschläder traf von Außen zuverlässig , der BVB führte zur Pause verdient mit 11:9.

Nach dem Seitenwechsel traten die Gastgeberinnen im Zentrum dann deutlich massiver auf, die resultierenden Räume für Abschlüsse von den Außenpositionen nutzte der BVB nicht mehr zuverlässig. „Wir haben heute von Außen zu viel verworfen“, bemängelte Barna nach der Partie. Und weil die „Werkselfen“, insbesondere in Person der im ersten Durchgang gar nicht eingesetzten Annefleur Bruggemann, auf der Gegenseite nun vereinzelte Lücken im bis dahin äußerst massiven Dortmunder Deckungsverbund fanden, schien Mitte der zweiten Halbzeit alles gegen die Schwarzgelben zu laufen: Leverkusen führte mit 18:15 (49‘). „Wir haben dann aber gut gearbeitet und uns zurückgekämpft“, erklärte Barna, warum es nach Anne Müllers Ausgleich nach feinem Grijseels-Zuspiel in eine enge Schlussphase ging (19:19, 56‘).

„Da hat Leverkusen seine Chancen dann besser genutzt“, musste die BVB-Trainerin anerkennen. Grijseels hatte noch zur 20:19-Führung für ihre Farben getroffen, es sollte aber der letzte Dortmunder Treffer gewesen sein. Potocki per Siebenmeter und nicht ganz zufällig Bruggemann stellten dann aber auf 21:20 für die Gastgeberinnen. In der letzten Minute erspielte sich der BVB sogar noch einen freien Abschluss, doch Kramarczyk vereitelte den Versuch aus nicht ganz optimaler Position – es wäre der verdiente Ausgleich gewesen. Doch so sorgte Kim Braun mit dem letzten Treffer der Partie zwei Sekunden vor Schluss für Jubelstürme bei den „Werkselfen“ während sich die Dortmunderinnen mit leeren Händen auf die immerhin kurze Heimreise machen mussten.

BVB: Ferenczi, Woltering – Kramer (3), Grijseels (7/5), Weisheitel, C. Müller (2), A. Müller (1), Espínola Perez, Galinska, Stockschläder (3), Huber (2), Hausherr, Månsson (2), Emberovics, Bleckmann.