Auf Ewigkeit in Erinnerung bleiben wird das Heimspiel der BVB Handball Damen gegen die Neckarsulmer Sportunion wohl nicht, aber das kann den Dortmunderinnen herzlich egal sein: Das Team von Trainerin Ildiko Barna löste die Aufgabe gegen den Tabellenvorletzten souverän und gewann mit 28:18 (16:8).

Eine Viertelstunde verlief die Partie ausgeglichen (5:5, 15‘), dann schalteten die Gastgeberinnen einen Gang höher. Zuvor fehlten Zielstrebigkeit und Präzision im Angriff, doch mit zunehmendem Spielverlauf und nachlassender Neckarsulmer Kraft gewann der BVB an Sicherheit. "In den ersten zehn Minuten war die Abwehrleistung nicht so harmonisch wie gegen Göppingen oder Oldenburg", erkannte auch Barna, die reagierte und ihre erste Auszeit nahm. "Nach der Auszeit haben wir uns gefasst und gute Aktionen gehabt", fügt die BVB-Trainerin an. Die Folge war ein 8:3-Lauf in den folgenden zehn Minuten: Neckarsulm fiel gegen die massive Dortmunder Abwehr nicht viel ein, die Schwarzgelben hingegen spielten nun geduldig und nutzten die sich bietenden Lücken. Bis zur Pause baute Barnas Team den Vorsprung sogar noch auf 16:8 aus, schon zur Pause stand quasi fest, dass der BVB das Feld als Sieger verlassen sollte. Denn die Gäste waren mit nur acht Feldspielerinnen angereist und hatten schon im ersten Durchgang zunehmenden Probleme mit Kondition und Konzentration.

Und die Borussinnen schienen sich dessen bewusst zu sein, jedenfalls legten Barnas Schützlinge nach dem Seitenwechsel noch mal eine Schippe drauf: Siebeneinhalb Minuten dauert es, ehe Ineichen vom Kreis das erste Gästetor in der zweiten Halbzeit erzielte, zuvor hatte der BVB bereits drei Mal genetzt und lag frühzeitig mit einem zweistelligen Vorsprung in Front. Alle Beteiligten wussten, dass die Partie entschieden war und das ging auf Kosten der Spielqualität. Neckarsulm fehlte schlicht und einfach die Qualität, während die Dortmunderinnen munter durchwechselten und sich die eine oder andere Unachtsamkeit ins schwarzgelbe Spiel einschlich. Aufgrund der komfortablen Führung verständlich, denn näher als auf zehn Tore kamen die Gäste nicht mehr heran.

Die Schlussphase verlief frei nach dem Motto „Wer will noch mal, wer hat noch nicht“. In bleibender Erinnerung wird man die Partie wie erwähnt nicht behalten, für den BVB steht trotzdem ein souveräner Sieg. Es war der dritte in Folge, mit dem man den vierten Tabellenplatz festigte und sich Selbstvertrauen für den hochspannenden Saisonendspurt holte.   

BVB: Ferenczi, Woltering – Kramer (4), Grijseels (4), Weisheitel (2), C. Müller (1), A. Müller (2), Espínola Pérez, Galinska (1), Stockschläder (2), van Kreij (2), Huber (5/4), Månsson (2), Emberovics (1), Bleckmann (2), Vaszari.