Am Ende fahren sie mit leeren Händen nach Hause, aber nach dem 24:28 (13:15) beim Thüringer HC brauchen die BVB Handball Damen nicht den Kopf in den Sand zu stecken. „Wir haben über weite Strecken ein richtig gutes Spiel abgeliefert und eine richtig gute Mannschaftsleistung gezeigt“, lobt Andreas Bartels aus dem Abteilungsvorstand des Ballspielvereins die Leistung seines Teams.

Die Gäste erwischten beim Spitzenreiter einen optimalen Start, bereits nach sechs Minuten musste THC-Coach Herbert Müller seine erste Auszeit nehmen. Da führte der BVB mit 4:2, stellte eine überaus massive Deckung und erspielte sich vorne hochkarätige Einwurfmöglichkeiten. Im Anschluss erzielte Svenja Huber, die ebenso wie Nadja Månsson bei ihrem ehemaligen Verein wärmstens empfangen wurde, sogar das 5:2 für die Schwarzgelben. Doch die Gastgeberinnen stehen nicht umsonst an der Spitze der Frauenhandball-Bundesliga (HBF): Müller brachte Maike Schmelzer und hatte offenbar an sein Team appelliert, druckvoller in die Eins-gegen-Eins-Duelle zu gehen. Und das wirkte: Schmelzer stabilisierte die Abwehr und vorne kriegten die Dortmunderinnen den Unruheherd Iveta Luzumova nicht in den Griff. Angetrieben vom lautstarken Publikum und ein wenig Glück bei der einen oder anderen kniffligen Schiedsrichterentscheidung glich der THC aus und ging sogar mit einer 15:13-Führung in die Pause.

Nach dem Wiederanpfiff konnten die Dortmunderinnen zwei Mal den Ball erobern, es gelang ihnen jedoch nicht, selbst einen Treffer zu erzielen – zu inkonsequent waren die Abschlüsse. Und als die Gastgeberinnen ihrerseits das Tor trafen, schienen dem Team von Trainerin Ildiko Barna die Felle davon zu schwimmen: Barna musste bereits beim Stande von 14:19 (38‘) ihre Auszeit nehmen. Und die wirkte, ihre Mannschaft trat jetzt wieder stabiler auf und näherte sich dem THC Tor um Tor. Nach Månssons Treffer zum 21:23 war der BVB wieder dran. „Am Ende konnten wir den Rückstand, zu dem es Anfang der zweiten Halbzeit kam, leider nicht mehr aufholen“, resümiert Bartels. Kleinigkeiten verhinderten, dass die Gäste für einen Punktgewinn in Frage kamen: Hier ein technischer Fehler oder Fehlwurf, da eine Unaufmerksamkeit oder ein unglücklicher Pfiff. Aber es bleibt dabei: Nach dieser Partie brauchen die BVB Handball Damen den Kopf nicht in den Sand zu stecken.

BVB: Woltering, Ferenczi – Kramer, Grijseels (6), Weisheitel (2), C. Müller, A. Müller (1), Espínola, Galinska (2/1), Stockschläder, Huber (3/2), Månsson (8), Emberovics, Bleckmann, Vaszari (2).