Die BVB Handball Damen sind durch ein furioses 38:31 (20:13) gegen den bereits als Deutschen Meister feststehenden Thüringer HC zumindest vorübergehend wieder auf Platz vier gesprungen. Im letzten Heimspiel der Saison waren die Dortmunderinnen gegen eine Mannschaft, die bisher nur eine einzige Niederlage vorzuweisen hatte, über die komplette Distanz die deutlich bessere Mannschaft und sicherte sich den völlig verdienten Heimsieg.

Die Geschichte des Spiels ist eigentlich recht schnell erzählt: Nicht ein einziges Mal lagen die Schwarzgelben in Rückstand, auch das einzige Unentschieden war ein 1:1 zu Beginn. Den Gästen mochte ob der sicheren Meisterschaft zu Beginn vielleicht der eine oder andere Prozentpunkt gefehlt haben und das nutzte das Team von Trainerin Ildiko Barna eiskalt aus. Über den Kreis und die Halbpositionen nutzte man die Lücken im unkonzentriert verschiebenden Thüringer Innenblock, zudem lieferte Johanna Stpckschläder auf Linksaußen eine bärenstarke Partie ab. Die Folge war die erste Auszeit von Gästetrainer Herbert Müller nach bereits zehn gespielten Minuten – das stand es schon 7:3, weil der THC auch in der Vorwärtsbewegung gegen gut eingestellte Dortmunderinnen fahrig agierte.

Wirklich besser wurde es für die Gäste nicht, auch wenn sie sich inzwischen zurück in die Partie beißen wollten: Immer wieder umspielte der BVB angeführt von Månsson und van Kreij im Rückraum die aggressive Deckung und stellte spätestens durch einen 4:1-Lauf vor der Pause die Weichen ganz klar auf Sieg: Mit einer 20:13-Führung ging es in die Kabinen. Doch die Borussinnen waren natürlich ob der Masse an individueller Qualität auf des Gegners Seite gewarnt – entschieden war noch nichts. Und genau so spielte der BVB auch im zweiten Durchgang, was der Deutsche Meister auch versuchte, es fehlte einfach der letzte Punch, um gegen hochklassig aufgelegte Dortmunderinnen noch einmal zurückzukommen. Ob es die siebte Feldspielerin, Umstellungen in der Defensive oder Personalwechsel waren – der BVB hatte auf alles eine Antwort. Barna konnte frühzeitig durchwechseln, näher als sieben Tore kamen die Gäste nicht mehr heran: Das Resultat eines durch die Bank starken Auftritts der BVB Handball Damen.

BVB: Ferenczi, Woltering (2), Kramer (5), Grijseels (2/1), Weisheitel, C. Müller (3), A. Müller (2), Espínola Pérez (3), Stockschläder (5), van Kreij (6), Huber (4/2), Månsson (5), Emberovics, Bleckmann (1), Vaszari.