Ildiko Barna hatte ob der starken Konkurrenz beim 32. Internationalen Robert-Schumann-Turnier um das Oldenburger Wunderhorn vor allzu hohen Erwartungen gewarnt. Und so war die Trainerin der Bundesliga-Handballerinnen des BVB dann auch nicht gänzlich unzufrieden mit dem Erreichten.

Die Schwarzgelben beendeten das Turnier mit einem überraschend deutlichen 23:9-Sieg über den russischen Vizemeister HC Lada Togliatti auf Platz drei. „Natürlich hätten wir gerne das Finale erreicht“, sagte Barna. „Aber schon eine einzige schlechte Halbzeit reicht auf diesem Niveau aus, um am Ende als Verlierer vom Feld zu gehen.“Was die Trainerin meinte: Im Halbfinale gegen Team Tvis Holstebro aus Dänemark verschlief ihre Mannschaft die ersten 20 Minuten und unterlag schließlich mit 17:19. „Letztlich war es unsere eigene Schuld“, ärgerte sich Barna, die aber auch viel Positives mit aus Oldenburg nehmen kann.So zeigte sich das Offensivspiel der Borussia um die immer stärker werdende Nadja Mansson weiter verbessert. Allein in der Vorrunde erzielte der BVB gegen Togliatti (20:23), den Liga-Konkurrenten VfL Oldenburg (23:14) und Virto Quintusu aus den Niederlanden (29:14) insgesamt 72 Treffer. „Da haben wir im Vergleich zum Vorjahr einen Schritt nach vorne gemacht“, so Barna. Turniersieger wurde die HSG Blomberg-Lippe nach einem 23:16 gegen Holstebro.

Text: Oliver Brand, Ruhr Nachrichten, 27. August 2017

Fotos: Wolfgang Stummbillig