Die Entscheidung hatte sich angedeutet: Borussia Dortmunds Handballfrauen gehen ohne Carolin Schmele in die neue Saison. Der auslaufende Vertrag der wurfgewaltigen Rückraumspielerin wird nicht verlängert. Für Schmele endet damit eine dreijährige Zeit im BVB-Trikot, die von schweren Verletzungen begleitet wurde.

Nach einem Knorpelschaden im Knie musste die 27-Jährige nahezu ein komplettes Jahr aussetzen, in der abgelaufenen Spielzeit bremste sie eine Schambein-Entzündung für einige Monate. „Wir mussten eine rationale Entscheidung treffen“, sagt der Abteilungs-Vorsitzende Andreas Heiermann. „Angesichts ihrer Verletzungs-Historie bestand die Gefahr, dass wir sie auch in der neuen Saison nicht voll einplanen können.“

Schmele selbst spricht von einer „Entscheidung, die beide Seiten getroffen haben. Es war für mich schon relativ früh klar, dass es wohl nicht weitergehen wird.“ Ihr Wunsch nach einer Veränderung resultiere auch aus dem Gefühl, nicht gebraucht zu werden.

Schmele: "Überbelastung"

„Mit mir wurde sehr, sehr spät gesprochen.“ Schmele macht auch aus ihrer Unzufriedenheit über das Training keinen Hehl: „Wir stehen acht bis zehn Mal pro Woche in der Halle, haben dazu alle noch einen Beruf oder studieren. Unsere Verletzungsprobleme resultieren teilweise auch aus Überbelastung.“ Wo sie künftig spielen wird, sei noch offen.

Dirk Krampe - Foto: Ludewig (Ruhr Nachrichten)