Etwa anderthalb Monate ist es her, dass die Frauenhandball-Bundesliga ihren letzten Spieltag erlebt hat. Einen Tag vor Heiligabend wartet eine besonders knifflige Auswärtsaufgabe auf die BVB Handball Damen.

Die letzte Reise nach Göppingen haben die Dortmunderinnen in nicht allzu guter Erinnerung: Mit einer 19:30-Packung ging es nach dem Auswärtsspiel bei den Frisch Auf Frauen in der vergangenen Saison auf die lange Heimreise. Ein Déjà-vu soll es bei der Neuauflage am Samstag (19 Uhr, EWS-Arena Göppingen, live auf sportdeutschland.tv) natürlich nicht geben. „Damals waren wir in den ersten zehn Minuten gedanklich wohl noch im Bus und lagen direkt mit 1:6 hinten“, erinnert sich BVB-Trainerin Ildiko Barna. Um die Auswirkungen der Strapazen der beschwerlichen Anreise quer durch die Republik zu minimieren, machte sich der Schwarzgelbe Tross bereits am Freitag nach dem Abschlusstraining auf den Weg nach Baden-Württemberg.

Eine Garantie dafür, dass ein guter Start gelingt, ist das natürlich nicht. Grade in der Anfangsphase einer Partie stellt die unangenehme offensive Göppinger Deckung den Gegner vor Probleme. Und auch ihre Leistungsträgerinnen sind da noch im Vollbesitz ihrer Kräfte. „Ihre ersten sieben oder acht Spielerinnen haben wirklich hohes Niveau – der Rückraum strahlt durchgängig Torgefahr aus“, weiß Barna. Diese Stärke ist eng mit dem Namen Michaela Hrbkova verknüpft, die mit Tschechien eine starke WM spielte und sich in der vergangenen Saison mit über 200 Treffern den Titel der ligaweiten Top-Torschützin sichern konnte. „Dazu kommen mit Kristy Zimmermann eine sehr gute Torhüterin und mit Petra Adamkova eine Kreisläuferin die ebenfalls eine sehr starke WM gespielt hat“, fügt Barna hinzu.

Allzu breit besetzt ist der Göppinger Kader allerdings nicht. Gelingt es den Schwarzgelben, die Gastgeberinnen dauerhaft zu beschäftigen und die Abwehr dicht zu bekommen, könnten durchaus zwei Punkte unter dem Weihnachtsbaum liegen. „Wir müssen gegen ihre offensive Abwehr die richtigen Entscheidungen treffen und den Ball nicht zu einfach herschenken“, beschreibt Barna den Schlüssel zum Sieg. „Besonders kommt es da auf unsere Mittelspielerinnen Alina Grijseels und Caro Müller mit ihrer Dynamik und Spielintelligenz an. Auch Nadja Månsson ist gestärkt von der Nationalmannschaft zurückgekommen“, betont ihre Trainerin. Sie muss in Göppingen auf die beiden erkrankten Flügelflitzerinnen Johanna Stockschläder und Stella Kramer verzichten, auch Harma van Kreij fällt mit ihrer Fußverletzung weiterhin aus. Wieder an Bord ist hingegen Mira Emberovics.