Nach der Länderspielpause läuft es noch nicht wirklich rund für die BVB Handball Damen: Einer Heimniederlage gegen Metzingen in eigener Halle (der ersten nach sieben Spielen ohne Niederlage) folgte am vergangenen Sonntag auch eine schlappe im NRW Derby bei Bayer Leverkusen. Höchste Zeit also, dass das Team von Trainerin Ildiko Barna wieder in die Spur findet. Und was wäre da passender als ein Heimsieg in der morgigen Partie gegen Frisch Auf Göppingen (Samstag, 19:30 Uhr, Sporthalle Wellinghofen)?

Das ist natürlich leichter gesagt als getan, denn die Frisch Auf-Frauen spielen eine richtig starke Runde. „Sie können befreit aufspielen, das merkt man ihrem Spiel an“, weiß auch die BVB-Trainerin. Ohne großartige Ambitionen nach oben gestartet, schnuppern die Göppingerinnen inzwischen als Sechster an den internationalen Plätzen. Einen Punkt und einen Platz dahinter hat auch der BVB noch alle Möglichkeiten, auch wenn sich die Ausgangssituation durch die jüngsten Ergebnisse natürlich nicht verbessert hat. „Es ist natürlich wichtig, dass wir etwas holen, um nicht in eine Niederlagenserie zu geraten“, erklärt Barna. Für ihre Mannschaft ist die Partie ob des nach wie vor äußerst engen Mittelfeldes der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) Chance und Risiko zugleich: Bei einem Sieg könnte es im Optimalfall zumindest vorübergehend bis auf Tabellenplatz vier hoch gehen, eine Niederlage könnte ein Abrutschen auf Platz acht bedeuten.

An Gründen, hochkonzentriert und –motiviert in die Partie zu gehen, mangelt es den Schwarzgelben also sicherlich nicht. Zumal da ja auch noch das Hinspielergebnis ist: Buchstäblich in den letzten Sekunden brachte Maxime Struijs dem BVB nach einem Freiwurf eine bittere Auswärtsniederlage bei – am Tag vor Heiligabend wahrlich eine wenig weihnachtliche Tat. Und so mag man Barna glauben, wenn sie angibt, dass ihre Schützlinge „heiß darauf“ seien, etwas zu holen. Im gleichen Atemzug betont sie aber auch, welch schwieriges Spiel die Dortmunderinnen erwartet. „Göppingen macht es mit ihrer offensiven Deckung jedem Gegner schwer, aber wir haben schon im Hinspiel und auch in dieser Trainingswoche gezeigt, dass wir damit umgehen können“, erläutert sie. Seinerzeit führten die Borussinnen zur Pause mit 17:14, ließen im zweiten Durchgang aber nach. „Wir haben unsere Auslösehandlungen druckvoll und zielstrebig zu Ende gespielt und so gute Abschlüsse erzielt. In der zweiten Halbzeit fehlte uns das dann ein bisschen, sie waren zudem auf einzelne Aktionen auch besser eingestellt“, erinnert sich Barna. Die Marschroute für das Heimspiel ist also klar: Die Schwarzgelben müssen konsequent jede Eins-gegen-Eins-Aktion annehmen. Das gilt auch für die Defensive, in der die Gäste insbesondere von einem starken Rückraum leben und Michaela Hrbkova (rechts) sowie Prudence Kinlend (links) auf den Halbpositionen ins Spiel bringen. „Da müssen wir von Anfang an da sein und ihnen zeigen, dass es hier in Dortmund ganz schwierig wird“, gibt Barna vor.

Bei diesem Unterfangen würde sie gerne auf die zuletzt verletzt aussetzenden Harma van Kreij und Virág Vaszari bauen können, doch ob und unter welcher Belastung die beiden Rekonvaleszentinnen spielen können, wird sich kurzfristig entscheiden. „Sie haben diese Woche individuell trainiert. Es sieht nicht schlecht aus, aber ob sie spielen können, entscheidet sich heute im Abschlusstraining“, gibt sich ihre Trainerin vorsichtig optimistisch.