Viel Zeit zum Feiern blieb den BVB Handball Damen nach dem begeisternden 34:19 gegen den VfL Oldenburg am vergangenen Mittwoch nicht. Denn am morgigen Samstag wartet mit der Neckarsulmer Sportunion bereits der nächste Gegner in der Frauenhandball-Bundesliga (HBF).

Im letzten Spiel des Jahres will das Team von Trainerin Ildiko Barna die Leistung aus dem Oldenburg-Spiel natürlich bestätigen: „Die Mannschaft muss diese Kampfbereitschaft und Einstellung jetzt auch auswärts zeigen“, betont die Trainerin. Sie hatte ihr Team gegen die schnell und druckvoll spielenden Oldenburgerinnen gut eingestellt, mit der Sportunion wartet nun eine andere Aufgabe. „Sie spielen lange Angriffe und suchen aus der Kleingruppe heraus sichere Abschlüsse“, weiß Barna.

Auch in Neckarsulm werden wie bereits am Mittwoch über 1.000 Zuschauer in der Halle sein, ein Großteil hält es allerdings nicht mit schwarzgelb sondern mit den Farben blau und weiß – und die sind ja in Dortmund bekanntlich ohnehin sehr ungern gesehen. „Es ist dort eine enge Halle mit einer tollen Atmosphäre. Die Zuschauer sind gegen uns und ganz nah dran, da müssen unsere Spielerinnen mit umgehen“, warnt Barna. Nicht ganz zufällig konnten die Neckarsulmerinnen die vergangenen beiden Heimspiele gegen Rödertal und Bensheim gewinnen. Somit stehen sie mit sechs Punkten mit einem kleinen Puffer auf die Abstiegsränge auf Rang elf da. Wie bereits in der vergangenen Spielzeit geht es für Neckarsulm auch in dieser Runde nur gegen den Abstieg – da hat der BVB als derzeitiger Tabellensechster schon andere Ambitionen, in deren Richtung man mit einem Auswärtssieg einen Schritt machen könnte.

„Wenn wir unsere Leistung abrufen, können wir in Neckarsulm definitiv etwas holen. Wir müssen hochkonzentriert decken und unsere Abschlüsse vorne vorbereiten und vernünftig verwandeln“, prognostiziert die BVB-Trainerin, die allerdings auch um die Stärken des Gegners weiß: „Beide Außen haben eine hohe Trefferquote und ihre Rückraumspielerinnen sind in der Lage, auch über den Block zu werfen und zu treffen“, erklärt Barna. Zudem hat sich das Team von Trainer Emir Hadzimuhamedovic bereits vor der WM-Pause mit Mette Gravholt am Kreis verstärkt, die bereits in den ersten Wochen gut mit ihren Mitspielerinnen im Rückraum harmonierte. Mit der schwangeren Alena Vojtiskova steht den Gastgeberinnen ihre beste Torschützin der vergangenen Saison allerdings nicht zur Verfügung. Auf Dortmunder Seite fällt weiterhin Harma van Kreij aus, deren Ausfall durch den Einsatz von Alina Grijseels auf der für sie etwas ungewohnten Position im rechten Rückraum bisher gut kompensiert wurde. „Caro leitet das Spiel auf der Mitte gut und mit Nadja und Alina haben wir auf den Halbpositionen eine gute Mischung gefunden“, lobt Barna ihre Schützlinge. Funktioniert diese Mischung wie schon am Mittwoch, dann stehen die Chancen gut, dass es für die BVB Handball Damen mit einem Erfolgserlebnis ins Jahr 2018 geht.