Vier Spiele sind für die BVB Handball Damen in der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) noch zu absolvieren. Und in diesen vier Spielen will der BVB den begehrten vierten Tabellenplatz, auf dem man momentan steht, auch nicht mehr hergeben. Den Anfang macht das samstägliche Heimspiel gegen die Neckarsulmer Sportunion (28. April, 19:30 Uhr, Sporthalle Wellinghofen).

Die Neckarsulmerinnen reisen als Tabellenvorletzter nach Dortmund und angesichts des anspruchsvollen Restprogramms (Blomberg, Thüringen, Bietigheim) könnte man beim BVB geneigt sein, dem kommenden Heimspiel mit ungenügendem Respekt zu begegnen. Doch auf diese Idee kommt beim BVB niemand: „Natürlich sind wir Favorit, aber wir müssen und werden hochkonzentriert in die Partie gehen“, erklärt Barna und schiebt auch gleich nach, warum: „Neckarsulm hat inzwischen die dritte Trainerin in dieser Saison, sie wollen unbedingt den sportlichen Klassenerhalt schaffen. Man sieht die positive Harmonie zwischen Team und Trainer.“ In der Tat ist nach Emir Hadzimuhamedovic und Annamaria Ilyes mit Tanja Logvin bereits die dritte Person in der sportlichen Verantwortung.

Das allerdings war bei einem sieglosen Jahr 2018 nicht besonders verwunderlich – mit Logvin scheint die Chemie nun zu stimmen: Am vergangenen Samstag holte die Sportunion durch das 23:22 gegen die HSG Bad Wildungen Vipers ihren ersten Sieg im aktuellen Kalenderjahr. Der bedeutete auch gleich den sicheren Klassenerhalt, da es nach dieser Saison nur einen Absteiger aus der HBF geben wird. Sportlich gesehen steht man als Vorletzter trotzdem noch auf einem Abstiegsplatz und genau den wollen die Baden-Württembergerinnen unbedingt verlassen. Der BVB ist also gewarnt: „Wir müssen von Beginn an Tempo machen. Wenn wir ihnen eine Chance geben, sind sie sicherlich in der Lage, uns zu überraschen“, gibt Barna die Marschroute vor. Eben diese Einstellung sorgte dafür, dass sich ihre Schützlinge bereits im Hinspiel souverän mit 27:21 gewannen, auch wenn Barna am Samstag eine deutlich zielstrebigere erste und zweite Welle erwartet: „Unsere Abwehr stand mit Clara dahinter sehr gut und wir hatten auch schöne Aktionen im Angriff. Aber ich erwarte mehr Tempo und Torgefahr aus dem Rückraum.“

Neckarsulm hingegen war über das Zusammenspiel der Rückraumpositionen mit dem Kreis gefährlich und dabei wird es auch bleiben. Die Borussinnen wollen dagegen halten und dann schnell umschalten – die personellen Möglichkeiten, das über die gesamte Spielzeit zu tun, hat Barna: Schon in Oldenburg überzeugte der BVB mit einer geschlossenen Teamleistung, zudem sind alle Borussinnen fit und heiß darauf, am Wochenende zwei wichtige Punkte zu holen.

Abschließend noch ein organisatorischer Hinweis in eigener Sache: Durch die im April begonnenen Sanierungsarbeiten an der Fassade der Sporthalle Wellinghofen wird es zu Einschränkungen in der Parkplatzsituation kommen. Es empfiehlt sich daher eine frühzeitige Anreise oder ein Wechsel des Verkehrsmittels.