Mit 7/5 Toren war Svenja Huber auch im letzten Vorrundenspiel gegen Polen beste Schützin des deutschen Teams, die sichere Siebenmeterschützin von Borussia Dortmund hat nach den drei Spielen der ersten EM-Etappe bereits 20/11 Tore zu Buche stehen und liegt damit auch in der Turnierwertung der Torschützinnen auf einem vorderen Platz. Mit der Mannschaft feierte die Außen gestern den Einzug in die Hauptrunde, die Vorrunde fasst sie in drei Worten zusammen: "Das war geil!"

Svenja, ihr habt die Hauptrunde erreicht. Wie fällt deine Bilanz zu der Partie aus?

Svenja Huber:
Wir sind relativ gut ins Spiel gekommen und haben 9:4 geführt. Am Anfang waren wir also da, aber dann haben wir die Polen wieder kommen und sogar in Führung gehen lassen. Da kann so ein Spiel kippen, das ist extrem gefährlich und darf uns eigentlich nicht passieren.  

Wir haben unser System vernachlässigt, das Michael vor dem Spiel vorgegeben hat. Das hat sich durch die letzten Spiele geschlichen, da müssen wir weiter an uns arbeiten. Dass wir von heute auf morgen keine Spiele über sechzig Minuten abliefern, die perfekt sind, ist jedoch auch klar. 

Was war denn aus deiner Sicht der Grund, dass sich die Waagschale diesmal zu euren Gunsten geneigt hat - anders, als im ebenso engen Match gegen die Französinnen?

Svenja Huber:
Polen ist individuell nicht ganz so stark einzuschätzen wie Frankreich. Außerdem war es ein „Alles oder Nichts“-Spiel und da ist noch ein Ticken mehr Emotion und Leidenschaft drin. Wenn du weißt, dass du raus bist, wenn du verlierst, geht es einfach um alles. Mit dem Druck sind wir gut umgegangen und haben ihn gut umgemünzt. 

Die Vorrunde zusammengefasst in drei Worten?

Svenja Huber:
(überlegt kurz) Das war geil!

jun - Foto: Michael Schmidt - HBF