Ohne Punkte sind die Bundesliga-Spielerinnen der Schwaben Hornets Ostfildern aus Dortmund zurückgekehrt. Eine Hälfte war die Mannschaft von Coach Pascal Morgant sogar spielerisch besser, musste aber dennoch mit einem 12:15-Rückstand in die Kabine. Nach dem Wechsel lief dann im Angriff so gut wie gar nichts mehr zusammen und eine deutliche 17:30-Niederlage war die Folge. Am Samstag, den 29. Oktober um 19 Uhr kommt der Spitzenreiter SG BBM Bietigheim zum Derby in die Sporthalle 1.

Wie wir die zweite Hälfte begonnen haben, war schon desolat. Wir haben uns zwar weiterhin Möglichkeiten herausgespielt, aber die Wurfausbeute war einfach schlecht“, nennt Morgant die Gründe für die deutliche Niederlage. Seine Truppe erzielte nach 41 Sekunden die erste und einzige Führung, danach war der BVB immer zwischen einem und vier Toren vorne. „Clara Woltering hat im Dortmunder Tor stark gehalten, aber auch Evelien Grob stand ihr vor der Pause in nichts nach. In den letzten beiden Angriffen vor dem Wechsel vergeben wir zwei Siebenmeter, sonst wären wir möglicherweise nur mit einem Tor Rückstand in die Kabine gegangen“, spricht der Kommandogeber die starken Torhüterleistungen auf beiden Seiten an. „Spielerisch waren wir bis zum Seitenwechsel auf jeden Fall auf Augenhöhe, vielleicht sogar einen Tick besser, aber die zweite Hälfte kann ich mir nicht erklären.“

Diese startet mit vier Dortmunder Treffern in Serie. „Wir hatten Angst vor dem Versagen und Svenja Huber hat uns dann einen Gegenstoß nach dem anderen reingehauen. Mit zwei Toren in 20 Minuten bist du schlichtweg nicht überlebensfähig“, weiß Morgant. Der Rückstand wuchs bis zehn Zeigerumdrehungen vor dem Ende auf zehn Tore an. „Unsere Ausbeute aus dem Rückraum mit fünf Treffern ist zu wenig, da ist es verwunderlich, dass wir sogar noch Tore vom Kreis gemacht haben. Insgesamt haben wir sieben Strafwürfe herausgeholt, aber fünf verworfen, das ist ein Spiegelbild der Partie“, hadert er mit der Ausbeute vom Strich.

Die Art und Weise der Niederlage schlägt natürlich auch aufs Gemüt. „Wir kämpfen nach wie vor um den Anschluss, aber mit den Ergebnissen und der Moral wird das natürlich immer schwieriger“, hat Morgant die Lage treffend analysiert. Dennoch gab es auch Positives, was er in Westfalen gesehen hat. „Lichtblicke waren unsere beiden jungen Spielerinnen Julia Schraml und Elisa Stuttfeld. Für sie hat es mich gefreut, dass sie ein gutes Spiel gemacht haben, auch in der Abwehr.“

Jetzt muss sich die Mannschaft fangen und positive Schlüsse ziehen. „Alle Spielerinnen haben bewiesen, dass sie Handball spielen können, aber sie schaffen es momentan nicht, dies abzurufen. Wir wussten, dass es schwer wird, aber momentan fehlt uns auch etwas die gute Stimmung, die bei diesen Ergebnissen natürlich nur schwer aufkommt. Wir müssen uns einfach auf uns konzentrieren und befreit aufspielen“, gibt der Hornets-Trainer die Marschroute vor.