Fünf Spiele stehen für die Bundesliga-Handballerinnen des BVB noch auf dem Programm, bei der HSG nimmt die finale Phase am Samstag um 16.30 Uhr  ihren Anfang. Die bisherigen elf Ligaspiele in diesem Jahr steckten den BVB-Damen zuletzt spürbar in den Knochen.

„Die freien Tage um Ostern herum kamen gerade recht“, sagt Ildiko Barna. „Man hat gemerkt, dass das Team nicht mehr ganz so frisch und heiß auf Handball war.“ Doch schon beim Training in dieser Woche hat die Trainerin gespürt, dass das die freien Tage rund um den 21:19-Zittersieg gegen Neckarsulm am Samstag neue Kräfte freigesetzt haben. Auf Rang sechs liegend, wäre für den BVB (23:19 Punkte) vielleicht sogar noch der Sprung bis hoch auf Platz vier möglich, den aktuell der Buxtehuder SV (26:16) belegt – dem Dortmunder Gegner in zwei Wochen.

Knappes Hinspiel

Doch zurück in die Gegenwart: Da wartet am Samstag eine HSG auf die Schwarzgelben, die sich auf Platz zehn keine großen Sorgen mehr um den Klassenerhalt machen muss und der favorisierten Borussia schon im Hinspiel einen harten Kampf geboten hat. Am Ende gewann der BVB mit 20:19, doch Barna erinnert sich noch ganz genau, was für eine Zitterpartie ihr Team nach zwischenzeitlicher 19:15-Führung (54.) noch durchstehen musste: „Unser Fehler war es, am Ende ein wenig lockerer aufzuspielen“, erzählt die BVB-Trainerin. „Gegen beißende und kämpfende Blombergerinnen darf man sich das zu keinem Zeitpunkt im Spiel erlauben.“

Nun also hofft Barna, dass ihre Mannschaft am Samstag 60 Minuten lang Vollgas gibt – die Umstände in Blomberg machen es nicht unbedingt leichter: „Die HSG ist sehr heimstark, die Halle mit den lauten Fans ist wie eine Festung“, erklärt Barna. Dass die starken Thüringerinnen zuletzt nur knapp in Blomberg siegen konnten, bestätigt die Übungsleiterin in ihrer Annahme. Es wird also laut in der Halle. „Dann müssen wir schauen, dass wir uns auf andere Weise verständigen“, sagt Barna.

"Stark besetzter Rückraum"

Was die Trainerin ihrem Team aber schon vor der Partie mit auf den Weg geben kann, sind die Stärken der Gastgeberinnen. „Blomberg hat einen stark besetzten Rückraum und in Franziska Müller eine starke Linksaußen“, erklärt Barna. „Wir bekommen genug Arbeit in der Abwehr, dafür müssen wir im Angriff umso besser mit unseren Chancen umgehen.“ DHB-Torhüterin Anna Monz wird im HSG-Trikot versuchen, das zu verhindern. Die personelle Situation stimmt Barna im Vorfeld zuversichtlich. Außer Torfrau Mandy Burrekers sind alle fit für den heißen Saisonendspurt.

Enrico Niemeyer (Ruhr Nachrichten)