Die Handball-Damen von Borussia Dortmund haben ihr Bundesliga-Spiel gegen den VfL Oldenburg mit 30:20 (14:12) gewonnen - endlich wieder mit Fans in der Halle Wellinghofen. Vor 200 Zuschauern feierten die Borussinnen um Trainer André Fuhr den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel. Nach einer mühsamen ersten Hälfte folgte in Halbzeit zwei eine erhebliche Leistungssteigerung. Erfolgreichste Werferin des BVB war Linksaußen Jennifer Gutiérrez Bermejo mit sieben Treffern.

Der BVB startete im ersten Heimspiel der Saison zunächst ordentlich, bis zum 4:2 durch Jennifer Gutiérrez Bermejo lief es so, wie es die Schwarzgelben es sich vorgestellt hatten. Danach verlor der BVB allerdings den Faden - unnötige Ballverluste, vergebene Chancen. Allein das Umschaltspiel klappte wie von Fuhr gefordert. Die Oldenburgerinnen, die auf ihre drei mit Corona infizierten Spielerinnen verzichten mussten, trafen vor allem in Person von Katrin Pichlmeier immer wieder aus dem Rückraum.

Nach drei Pfosten-Treffern der Borussinnen und der zweiten Zweiminuten-Strafe für Alina Grijseels - eine davon durch einen Wechselfehler - lag der BVB in Minute 18 mit 6:9 zurück. Erst drei Minuten vor der Pause glich Dana Bleckmann zum 11:11 aus - ein ganz wichtiger Treffer in dieser hektischen Partie, in der BVB-Torfrau Madita Kohorst immer wieder mit Paraden glänzte. Als Alina Grijseels mit dem Pausenpfiff per Siebenmeter zum 14:12 traf, war die schwarzgelbe Welt auf dem Papier  wieder in Ordnung. 

Offensichtlich hatte André Fuhr in der Pause auch die richtigen Worte gewählt. In Hälfte zwei war der BVB kaum wiederzuerkennen: Merel Freriks erhöhte nach wenigen Sekunden auf 15:12, zum ersten Mal an diesem Abend führte der BVB mit drei Toren. Als Alina Grijseels zum 19:14 (37.) und drei Minuten später zum 20:14 traf, war die Vorentscheidung gefallen.

Der BVB spielte seine Überlegenheit aus, führte drei Minuten vor Schluss mit 27:19. Mit dem Schlusspfiff sorgte dann Tina Abdulla mit ihrem vierten Treffer zum 30:20-Endstand. "Dass wir mit der ersten Halbzeit nicht zufrieden waren, ist, glaube ich, niemandem entgangen. Wir hatten keine gute Chancenauswertung, waren übereifrig in Abwehr und haben es phasenweise einfach nicht gut gemacht", erklärte Fuhr nach dem Spiel. "Es war wichtig, dass wir das Spiel vor der Halbzeit gedreht haben - und dass wir jetzt einen guten Start hatten: Wir haben jetzt 4:0 Punkte und 18 Tore plus, ich bin zufrieden."

Jetzt gilt die Konzentration der Borussinnen der Champions League: Am Samstag empfangen die Schwarzgelben um 16 Uhr in der Helmut-Körnig-Halle den ungarischen Vertreter FTC-Cargo Rail Hungaria. Für die Fans gelten die gleichen Bedingungen wie beim Supercup - die Tickets können bis Freitag, 16 Uhr, per E-Mail unter handballtickets@bvb.de vorbestellt werden. Es wird auch eine Tageskasse geben. 

BVB: Kohorst, ten Holte; Grijseels (4), van Zijl, van der Heijden (2), Bleckmann (2) Ronning (1), Zschocke (3), Kücükyildiz (1), Gutiérrez Bermejo (7), Moreno,  Abdulla (4), Berger (2), Freriks (4), Sando, Albers