Die Handball-Damen von Borussia Dortmund haben das Topspiel in der Handball Bundesliga Frauen gegen die SG BBM Bietigheim gewonnen. Durch den 30:28 (16:17)-Sieg am Mittwochabend in der Halle Wellinghofen haben die BVB-Damen jetzt sieben Punkte Vorsprung auf Tabellenplatz zwei.

Die Borussinnen starteten nervös in die Partie und machten zunächst einige technische Fehler: Kelly Vollebregt brachte den BVB zwar im ersten Angriff von Rechtsaußen 1:0 in Führung, Bietigheim zog allerdings mit einem Rückraumtreffer und zwei schnellen Gegenstößen nach - 3:1 für Bietigheim (4.). 

Durch beherzteres Zugreifen in der Abwehr und Konsequenz in den Abschlüssen vorne ging der BVB nach neun Minuten aber wieder in Führung (7:5). Vor allem die starken Treffer von Kelly Dulfer und Laura van der Heijden waren in dieser frühen Phase wichtig für die Gastgeberinnen. 

Aber Bietigheim blieb dran. Als Isabell Roch nach 16 Minuten einen schnellen Gegenstoß der Gäste hielt, stand es 10:10. Erneute Fehler der Borussinnen führten dann zu einer Zwei-Tore-Führung der SG (12:10), André Fuhr griff zur Auszeit - und die Pause tat dem BVB gut: Nach 20 Minuten traf Alina Grijseels per Schlagwurf zum 13:13-Ausgleich, Isabell Roch hielt den Gegenangriff und Laura van der Heijden brachte Schwarzgelb 14:13 in Führung.

Aber gegen Topklubs wie Bietigheim wird jeder noch so kleine Fehler sofort bestraft: Nach einer Zwei-Minuten-Strafe gegen Johanna Stockschläder nutzten die Gäste die Überzahl und zogen auf 17:14 davon (25.). Die Zeit bis zur Pause gehörte dann aber wieder Schwarzgelb - das Team von André Fuhr kämpfte sich wieder auf 16:17 heran.

Hälfte zwei startete mit zwei Paraden von Yara ten Holte. Kelly Dulfer sorgte für den 17:17-Ausgleich, legte gleich darauf Treffer Nummer 18 für Schwarzgelb nach und Alina Grijseels traf per Siebenmeter zur 19:17-Führung (38.). Der BVB hatte das Spiel gedreht. Auch, als Inger Smits mit einer Zeitstrafe vom Platz musste, hielt Schwarzgelb den Vorsprung durch Treffer von Grijseels und Paraden von ten Holte (23:20, 44.).

Die Kapitänin der Dortmunderinnen verwandelte ihren nächsten Strafwurf nach 49 Minuten zum 26:23, nachdem Merel Freriks eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe gegen Bietigheim provoziert hatte. Den Borussinnen war das gewonnene Selbstvertrauen jetzt anzumerken, die Bietigheimerinnen vergaben auf der anderen Seite vermehrt Chancen - der Vorsprung wuchs auf vier Tore an (28:24, 54.).

Als Laura van der Heijden sich eineinhalb Minuten vor dem Ende zum 20:27 durchtankte, sah es gut aus für Schwarzgelb. Bietigheim erzielte allerdings sofort das 28:30, André Fuhr nahm eine Minute vor Schluss nochmal eine Auszeit. Der anschließende Wurf von Laura van der Heijden landete zwar am Pfosten, aber Yara ten Holte hielt mit ihrer Parade den 30:28-Sieg fest.

"Wir sind sehr glücklich, dass wir die zwei Punkte geholt haben. Wir hatten heute die Qualität und die Moral, das Spiel zu drehen. Ein so starkes Spiel hätte heute 2000 Zuschauer verdient gehabt", sagte André Fuhr. Auch Bietigheim-Trainer Markus Gaugisch stimmte dem BVB-Coach zu: Die Partie heute hat zurecht den Begriff Spitzenspiel getragen."

BVB-Handball-Damen: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (6/2), van der Heijden (5), van Zijl, Smits (3/1), Abdulla (1), Stockschläder, Freriks (5), Dulfer (8), Rode, Bleckmann, Vollebregt (2), Gutiérrez Bermejo, Danielsson