Die Handball-Damen des BVB haben ihr Bundesliga-Heimspiel gegen die HSG Bad Wildungen Vipers 36:28 (19:12) gewonnen. Ab der Mitte der ersten Hälfte setzten sich die Borussinnen uneinholbar ab und sind nach dem Sieg in ihrem letzten Spiel des Jahres 2020 in der Liga weiter verlustpunktfrei.

André Fuhr startete mit der gleichen Sieben wie beim Spiel in Thüringen. Seine Schützlinge taten sich nur zwei Tage nach dem Auswärtssieg aber zunächst etwas schwer - ließen aber ihre Qualitäten immer wieder aufblitzen: Nach schönem Doppelpass mit Kelly Dulfer traf Kelly Vollebregt nach dem Einlaufen zur 4:3-Führung (5.). Direkt danach erkämpfte sich Dulfer den Ball in der Abwehr und verwandelte dieses Mal selbst zum 5:3.

Die Gäste aus Bad Wildungen ließen sich aber nicht abschütteln, trafen in der achten Minute sogar zur 6:5-Führung. André Fuhr bat seine Spielerinnen zur Auszeit und schickte Laura van der Heijden, Tina Abdulla und Clara Monti Danielsson aufs Feld. Die Worte von Fuhr halfen offensichtlich, die Borussinnen konnten sich zunächst auf 9:6 absetzen (13.).

Die entscheidende Phase aus schwarzgelber Sicht startete aber erst in Minute 20: Nachdem der BVB das 11:12 durch einen Siebenmeter kassiert hatte, stand die Abwehr völlig sicher, Rinka Duijndam steuerte noch einige starke Paraden bei und das gewohnte Tempospiel der Schwarzgelben nahm an Fahrt auf: Bis zur 27. Minute zog der BVB auf 17:11 davon und erhöhte bis zum Pausenpfiff auf 19:12.

Die Borussinnen kamen auch hellwach aus der Kabine und nutzten jeden noch so kleinen Fehler der Gäste aus Bad Wildungen aus. So erhöhten Johanna Stockschläder und Inger Smits innerhalb von drei Minuten auf 21:12. Auch die Zwei-Minuten-Strafe gegen Smits änderte nichts am Lauf der Gastgeberinnen, die sich immer weiter absetzen konnten. Jennifer Rode, mittlerweile auf Halbrechts im Einsatz, sorgte mit ihrem Rückraum-Treffer zum 25:15 für die erste Zehn-Tore-Führung (40.).

Den Abstand konnten die Borussinnen auch bis zur Schlussphase aufrecht erhalten, obwohl in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich keine einzige Spielerin aus der Startaufstellung mehr auf dem Feld stand. Egal, in welcher Kombination die BVB-Spielerinnen auf der Platte waren, die Absprache passte einfach - und die Kräfte der Gäste aus Bad Wildungen ließen immer mehr nach. Inger Smits erzielte zehn Minuten vor dem Ende der Partie sogar das 31:20, bis zum Schlusspfiff kamen die Gäste dann bis auf acht Tore heran, am Ende hieß es 36:28 für Schwarzgelb.

Der BVB hat damit sein letztes Spiel im Jahr 2020 gewonnen und ist mit 18:0 Zählern in der Bundesliga immer noch verlustpunktfrei. Um die nächsten zwei Punkte kämpft das Team von André Fuhr am 6. Januar zuhause gegen Union Halle-Neustadt (19:30 Uhr). Das für den 3. Januar angesetzte Auswärtsspiel bei der HSG Bensheim/Auerbach wurde aufgrund eines Corona-Falls bei der HSG verschoben.

BVB-Handball-Damen:  Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (4/1), Monti Danielsson (1), van Zijl, Smits (5), Abdulla (7/1), Stockschläder (4), Gutiérrez Bermejo (5), Freriks (1), Dulfer (3), van der Heijden, Vollebregt (1), Rode (1), Bleckmann (4)