Nachdem sich Borussia Dortmund dazu entschlossen hatte, aufgrund von Unsicherheiten rund um einen Corona-Fall beim Gegner nicht zu den Play-off-Spielen gegen Metz in der EHF Champions League anzutreten, hat der Verband entschieden, dass der BVB aus dem Wettbewerb ausgeschieden ist.

"Auch wenn wir uns ein anderes Ende der ersten Champions-League-Saison unseres Vereins gewünscht hätten, sind wir davon überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Wir bedauern es sehr, dass die EHF in Anbetracht der Situation keinen Handlungsbedarf gesehen hat", sagt BVB-Abteilungsvorstand Andreas Heiermann.

Am vergangenen Donnerstag hatte sich der Vorstand des BVB in Absprache mit der Mannschaft und dem Trainerteam dazu entschieden, nicht zu den beiden Play-off-Spielen gegen Metz Handball anzutreten, da es Unklarheiten bezüglich eines Corona-Falls innerhalb der Mannschaft der Französinnen gab. Für die EHF hatte es nach internen Diskussionen allerdings keinen Grund dafür gegeben, die Spiele nicht wie geplant stattfinden zu lassen. Der Verband hat dann am späten Sonntagabend entschieden, dass der BVB durch seine Entscheidung, nicht zu den Spielen anzutreten, aus der Champions League ausgeschieden ist, Metz steht im Viertelfinale.

Am 8. März war eine Spielerin von Metz positiv auf das Coronavirus getestet worden, das hatte der französische Klub entgegen der Regeln nicht der EHF gemeldet, sondern nur den lokalen Behörden. Da Metz danach aber dem vorgeschriebenen Prozedere des Verbandes gefolgt sei, die betroffene Spielerin isoliert hätte und alle übrigen Teammitglieder negativ getestet worden seien, sehe der Verband im Handeln des Klubs nur einen "Verstoß gegen formale Vorgaben". Das Nicht-Melden des positiven Tests sei kein schwerwiegender Fehler, der zur Absage der Spiele geführt hätte.

Da die beiden Play-off-Spiele laut EHF nach den vorgegebenen Hygiene- und Sicherheitsstandards hätten durchgeführt werden können, Borussia Dortmund aber aufgrund einer "eigenen Schlussfolgerung" nicht zu den Spielen angetreten ist, sei der BVB dafür verantwortlich, dass die Partien nicht stattgefunden haben. Aus diesem Grund ist Borussia Dortmund aus der EHF Champions League ausgeschieden, Metz rückt ins Viertelfinale vor.

"Ich möchte mich bei unserer Mannschaft für ihr Verständnis und die starken Leistungen im Wettbewerb bedanken. Wir sind stolz auf unsere Spielerinnen, sie haben Borussia Dortmund international würdig vertreten", sagt Andreas Heiermann: "In der kommenden Saison wollen wir erneut in der Königsklasse angreifen."