Das letzte Heimspiel, eine unglaubliche Serie und die Meisterschale: Am Samstag wird es in der Halle Wellinghofen noch einmal emotional. Zum letzten Bundesliga-Heimspiel der Saison empfangen die Handball-Damen von Borussia Dortmund am Samstag um 18 Uhr die Neckarsulmer Sport-Union.

„Ich glaube, dass am Samstag niemand von uns verlieren möchte“, sagt BVB-Trainer André Fuhr. Das liegt nicht nur daran, dass die Borussinnen nach dem Spiel offiziell von der Handball Bundesliga Frauen (HBF) für die Deutsche Meisterschaft geehrt werden, sondern auch an der unglaublichen Siegesserie, die die Schwarzgelben durch einen Erfolg über Neckarsulm hingelegt hätten.

„Mit einem Sieg hätten wir zwei Jahre lang kein Bundesliga-Heimspiel verloren“, erklärt Fuhr. Das Team des 50-Jährigen hätte sogar über zwei Spielzeiten jede Bundesliga-Partie in der Halle Wellinghofen gewonnen. In der vergangenen Saison hatten die Borussinnen nur das Auswärtsspiel bei der TuS Metzingen verloren, ehe die Spielzeit abgebrochen wurde. Aktuell ist der BVB bei zwei noch ausstehenden Spielen ungeschlagen.

Die mögliche Heimsieg-Serie werde seine Spielerinnen noch einmal zusätzlich motivieren, so Fuhr. Außerdem wollen die Borussinnen die Übergabe der Meisterschale nach der Partie natürlich am liebsten mit einem Sieg feiern: Nach dem Abpfiff gegen Neckarsulm wird der HBF-Vorsitzende Andreas Thiel den Borussinnen die Medaillen für den Gewinn der Deutschen Meisterschaft sowie die Meisterschale überreichen.

Für eine gelungene Feier müssen Dortmunds Handballerinnen, die mit 56:0 Punkten an der Ligaspitze stehen, sich aber zunächst gegen den Tabellensechsten aus Neckarsulm durchsetzen. „Sie haben eine ordentliche Saison gespielt“, lobt André Fuhr die Gäste, die die Schwarzgelben beim 31:29-Hinspielsieg am Rande einer Niederlage hatten.

Insgesamt spricht die Statistik aber deutlich für den BVB: In 13 Aufeinandertreffen gab es bei 12 Siegen nur eine Niederlage gegen Neckarsulm, damals noch in der 2. Liga. Die Gäste werden am Samstag mit Ex-Borussin Espínola Pérez anreisen – und auf eine zukünftige Kollegin treffen: Borussin Johanna Stockschläder wird in der kommenden Saison für Neckarsulm auflaufen.

Der BVB hat sich mit dem Ziel, die weiße Weste zu wahren, auf Stockschläders zukünftigen Arbeitgeber vorbereitet: „Wir haben das Trainingspensum in der Woche zwar etwas reduziert“, sagt Fuhr, "trotzdem haben wir konzentriert weitergearbeitet. Ich finde es gut, dass die Mannschaft das nach der Titelentscheidung so annimmt. Ich gehe optimistisch in das Spiel am Samstag.“ Linksaußen Jennifer Gutiérrez Bermejo wird gegen Neckarsulm in den Kader zurückkehren, einzig Delaila Amega wird mit ihrem Kreuzbandriss weiter ausfallen.

Das letzte Heimspiel der Borussinnen inklusive der anschließenden Übergabe der Meisterschale wird am Samstag ab 17:30 Uhr live auf dem Twitch-Kanal des BVB übertragen.