Die Handball-Damen von Borussia Dortmund haben die perfekte Saison gespielt: Auch das letzte Bundesliga-Spiel bei der HSG Blomberg-Lippe haben die Borussinnen am Dienstagabend mit 38:29 (20:15) gewonnen und sind damit ungeschlagener Deutscher Meister.

Gejubelt haben die Dortmunder Handballerinnen in dieser Saison schon oft - zuletzt beim Empfang der Meisterschale am vergangenen Wochenende. Erreicht hatten die Borussinnen da schon alles, die Meisterschaft war ihnen schon drei Spieltage vor Saisonende nicht mehr zu nehmen. Aber auch in den letzten drei Saisonspielen demonstrierten die Schwarzgelben ihre Übermacht, blieben ungeschlagen und knackten auch die 1000-Tore-Marke - so war der Jubel nach dem Sieg in Blomberg noch einmal groß.

"Wir haben eine sensationelle Saison gespielt", sagte BVB-Trainer André Fuhr nach dem Abpfiff. Wir haben 60:0 Punkte und über 1000 Tore in nur 29 Spielen geworfen, da wir eines der Spiele ja nicht ausgetragen haben. Das ist rekordverdächtig, wir können mächtig stolz auf uns sein."

Die Blombergerinnen, für die es am Mittwochabend noch um die Qualifikation für den Europapokal ging, gestalteten die Anfangsphase noch ausgeglichen: Nachdem Inger Smits den BVB zunächst 2:0 in Front gebracht hatte, gingen die Gastgeberinnen 4:3 in Führung (5.). Laura van der Heijden glich im Gegenzug aus, Isabell Roch hielt einen Siebenmeter der HSG und Johanna Stockschläder brachte Schwarzgelb wieder 5:4 in Führung (8.).

Mitte der ersten Hälfte hatte sich das Team von André Fuhr durch ordentliches Tempospiel und trotz einer Unterzahl-Situation auf 10:7 abgesetzt (15.). Kurz darauf spielte Alina Grijseels Merel Freriks mit einem schönen Anspiel frei, die Kreisläuferin verwandelte zum 13:9 (19.). Bis zum Abpfiff hatte sich Schwarzgelb auf 20:15 abgesetzt.

In Hälfte zwei waren keine drei Minuten gespielt, als Inger Smits mit einem Stemmwurf aus dem Rückraum die Acht-Tore-Führung zum 23:15 erzielte - die Borussinnen wollten sich diesen letzten Saisonsieg auf keinen Fall nehmen lassen. Kelly Dulfer war es dann, die das 30. Tor für den BVB erzielte (30:20, 44.). Das Team von André Fuhr verpasst es, sich noch weiter abzusetzen, die Borussinnen verwarfen viele der gut erspielten schnellen Gegenstöße. Blomberg kämpfte sich zwischenzeitlich noch einmal auf 25:33 heran, der Sieg des BVB war aber zu keiner Zeit mehr gefährdet - die Schwarzgelben siegten am Ende mit 38:29.

Für die Borussinnen steht jetzt die wohlverdiente Sommerpause an, nach dem Spiel flossen noch ein paar Tränen: Isabell Roch, Rinka Duijndam, Clara Monti Danielsson, Kelly Vollebregt, Johanna Stockschläder, Kelly Dulfer, Inger Smits und Jennifer Rode werden nicht nach Dortmund zurückkehren, das Spiel im Blomberg war für die acht Handballerinnen die die letzte Partie in Schwarzgelb. Für die restlichen Borussinnen wird nach ein paar Wochen Pause gemeinsam mit den schwarzgelben Neuzugängen die Vorbereitung auf die neue Saison starten.

BVB-Handball-Damen: Duijndam, Roch, ten Holte; Grijseels (6/5), van der Heijden (4), van Zijl (3), Smits (4), Abdulla (1), Stockschläder (6), Freriks (2), Dulfer (5), Rode, Bleckmann (4), Vollebregt (4), Gutiérrez Bermejo, Danielsson