Nach dem Erfolg im DHB-Pokal gegen Blomberg erwartet die Handball-Damen von Borussia Dortmund schon die nächste Herausforderung in der EHF Champions League: Innerhalb einer Woche spielen die Schwarzgelben zweimal gegen das dänische Team Esbjerg. Das erste Duell findet am Sonntag um 14 Uhr in der Helmut-Körnig-Halle statt.

André Fuhr scheint wie schon in der vergangenen Saison nur so von einer zur nächsten Gegneranalyse zu hetzen - bei der Anzahl an Englischen Wochen im Spielplan der Borussinnen kein Wunder. Vor den letzten beiden Spielen vor der WM-Pause schaut der BVB-Coach aber kurz auf die vergangenen Wochen zurück - so viel Zeit muss sein.

"Wir sind froh, dass wir am Mittwoch die nächste Runde erreicht haben", sagt der 50-Jährige mit Blick auf den Achtelfinal-Sieg im DHB-Pokal gegen Blomberg. Der 34:30-Sieg gegen die HSG und der damit verbundene Einzug ins Pokal-Viertelfinale sind vor allem wegen des frühen Ausscheidens in der vergangenen Saison wichtig für die Dortmunderinnen. "Wir stehen durch das Weiterkommen schonmal besser da als letztes Jahr", erklärt Fuhr - das gilt nicht nur für den Pokal: "Wir hatten zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison auch weniger Punkte in der Champions League. Viel weniger." Und in der Bundesliga ist das Fuhr-Team trotz großer Verletzungssorgen immer noch ungeschlagen. "Von daher sind wir sehr zufrieden und stolz darauf, was wir bisher geschafft haben", so der BVB-Trainer.

Vor der WM-Pause haben die Borussinnen aber noch zwei Spiele vor der Brust. Zweimal Champions League. Zweimal Esbjerg. An diesem Sonntag empfängt der BVB das Team der deutschen Nationaltorhüterin Dinah Eckerle, eine Woche später reist der schwarzgelbe Tross nach Dänemark. Und die Skandinavierinnen haben es in sich. "Für mich ist Esbjerg die spielstärkste Mannschaft in unserer Gruppe, sie haben mit Henny Reistad im Rückraum außerdem eine der aktuell besten Handballerinnen der Welt in ihren Reihen", sagt André Fuhr. "Es macht einfach Spaß, unserem Gegner zuzuschauen."

Der BVB will am Sonntag aber natürlich mehr als nur zuschauen. Mit einem Sieg gegen Esbjerg könnte das Team um Alina Grijseels, das mit sieben Punkten auf Platz vier steht, zu den Däninnen, aktuell bei neun Punkten und auf Platz zwei, aufschließen. "Wir wissen, dass wir an einem guten Tag mithalten können. Wir wissen aber auch, dass es gegen Gegner wie Esbjerg böse enden kann, wenn wir nicht auf der Hut sind", weiß Fuhr, "wir müssen also alles in die Waagschale werfen."

Die Borussinnen werden in den letzten beiden Spielen vor der Pause nochmal alles geben, auch wenn den Spielerinnen die Müdigkeit bei der hohen Belastung - im Verein und bei der Nationalmannschaft -  und den gleichzeitig spärlichen Auswechselmöglichkeiten langsam anzumerken ist. Neuzugang Paulina Uscinowicz wird ihre Spielberechtigung bis zum Spiel gegen Esbjerg wahrscheinlich noch nicht haben, "das bedaure ich sehr", sagt Fuhr. Trotzdem werden er und sein Team alles dafür geben, auch in der Königsklasse wieder jubeln zu können - die Borussinnen hoffen dabei auch auf die Unterstützung der schwarzgelben Fans in der Halle.

Das Champions-League-Spiel gegen Esbjerg wird am Sonntag um 14 Uhr in der Helmut-Körnig-Halle angepfiffen. Tickets gibt es an der Tageskasse, alle Infos gibt es hier. Das Spiel wird live auf EHFTV gestreamt.