Seit dem vergangenen Wochenende ist es offiziell: Borussia Dortmund ist der einzige Verein, der im Final Four um die Deutsche Meisterschaft sowohl in der A- als auch in der B-Jugend eine Mannschaft ins Rennen schickt.

Nachdem sich der älteste Nachwuchs bereits im April für die Endrunde qualifizieren konnte, zog die von Tobias Fenske und Sarah Prumbaum betreute B-Jugend am vergangenen Samstag nach: Mit 26:22 gewannen die Schwarzgelben ihr Viertelfinal-Rückspiel bei der HSG Badenstedt. Den Grundstein für das Weiterkommen hatte der BVB in der Vorwoche bereits mit einem deutlichen 29:17 in eigener Halle gelegt. „Da haben wir ihnen mit einer kompromisslosen Deckung den Zahn gezogen, weshalb der Einzug ins Final Four im Rückspiel nicht mehr gefährdet war“, lobte Fenske seine Schützlinge.

Für die B-Juniorinnen wartet in der Endrunde (26./27. Mai in Aldekerk) nun eine neue Situation auf die jungen Spielerinnen. Der BVB trifft auf den Titelverteidiger HC Leipzig, geht also erstmals in dieser Saison nicht als klarer Favorit ins Rennen. „Die Zielsetzung war von vorneherein das Final Four, deshalb war der Druck spätestens seit der Westfalenmeisterschaft gegen Blomberg schon recht hoch“, erinnert sich Fenske. Seine Schützlinge gingen mit dieser Situation aber hervorragend um und wurden ihrer Favoritenrolle stets gerecht. „Wir müssen jetzt schauen, was passiert, wenn ein Spiel mal über eine längere Zeit knapp ist. Leipzig ist eine sehr homogene und taktisch variable Mannschaft. Es ist schwierig einzuschätzen, was uns erwartet“, wagt der Coach einen Ausblick.

Was die Dortmunderinnen in jedem Fall erwartet, ist eine gute Stimmung im niederrheinischen Aldekerk. Die Gastgeberinnen vom TV Aldekerk treffen im anderen Halbfinale auf die individuell äußerst stark besetzte SG BBM Bietigheim. Daran, gegen wenn es im Falle eines Halbfinal-Triumphes im Finale gehen könnte, verschwendet man im Dortmunder Lager allerdings keine Gedanken. „Auf dem Papier sind Bietigheim schon favorisiert, denke ich. Aber wir sind ganz weit davon entfernt, uns mit einem Finale gegen Bietigheim zu beschäftigen. In so einem Final Four gibt es eigentlich keine Favoriten“, warnt Fenske.

Das musste die Dortmunder B-Jugend bereits in der vergangenen Saison leidvoll erfahren, als es gegen den damaligen Ausrichter in Bad Soden eine unglückliche Niederlage gab. „In Hin- und Rückspiel hätten wir uns wahrscheinlich durchgesetzt, aber diesen Modus gibt es dann ab dem Halbfinale eben nicht mehr. Stattdessen entscheiden auch Faktoren wie mannschaftliche Geschlossenheit und die Stimmung auf der Tribüne“, erklärt der Trainer. Ersteres wollen und werden die Schwarzgelben uneingeschränkt in die Waagschale werfen und auch auf Zweiteres kann man sich ob der räumlichen Nähe des Austragungsortes zu Dortmund berechtigte Hoffnungen machen. Die Bedingungen könnten also schlechter sein für einen erfolgreichen Auftakt zum Final-Four-Doppelpack. Noch einmal zur Erinnerung: Die A-Juniorinnen des BVB sind dann am 2./3. Juni in Buxtehude dran - und doppelt hält bekanntlich besser.