Die richtige Reaktion auf die bittere Niederlage gegen Bietigheim am Sonntag: Mit 41:24 (23:12) setzten sich die Handballdamen von Borussia Dortmund am Mittwochabend gegen Schlusslicht HL Buchholz-Rosengarten äußerst souverän durch. 

Der BVB präsentierte sich hellwach und hatte in Kreisläuferin Merel Freriks (neun Tore) seine treffsicherste Spielerin. Eine weitere gute Nachricht wurde am Mittwochabend öffentlich: Jennifer Gutiérrez Bermejo ist zwar corona-positiv, aber nicht mit Omikron infiziert. Am Freitag soll ein weiterer PCR-Test vorgenommen werden.

Jetzt geht's für den Deutschen Meister am Sonntag weiter. In der Champions League trifft die Mannschaft von Trainer André Fuhr auf die Kroatinnen von Podravka Vegeta. Anwurf am Sonntag beim Gruppenschlusslicht ist um 14 Uhr. Mit einem Sieg hätte der BVB das Erreichen der Play-Offs so gut wie sicher. "Podravka wird sich sicherlich an die hohe Niederlage aus dem Hinspiel erinnern und wird etwas gutmachen wollen vor eigenem Publikum", zeigte sich Borussen-Coach André Fuhr dennoch vorsichtig.

Doch zunächst lag die ganze Konzentration auf das Mittwoch-Spiel gegen die abstiegsbedrohten Norddeutschen von Buchholz-Rosengarten. "Wir wollten eine Reaktion zeigen, weil wir in Bietigheim zu hoch verloren haben, uns in den letzten 20 Minuten aufgegeben haben. Heute haben wir die erwartete Reaktion gezeigt, haben was probieren können, alle sind zum Torerfolg gekommen", zeigte sich Borussen-Coach André Fuhr mit der Leistung gegen das Schlusslicht zufrieden.

Nur knappe zehn Minuten brauchten die Handballerinnen des BVB, um die Schockstarre nach der bitteren Niederlage gegen Bietigheim abzulegen. Danach hatte sich der Deutsche Meister warmgespielt und verwies das Schlusslicht HL Buchholz-Rosengarten mit dem gewohnt schnellen Tempospiel deutlich in die Schranken. Für Alina Grijseels, die noch einige Wochen mit ihrem in Bietigheim zugezogenen Nasenbruch ausfallen wird, übernahm zunächst Frida Rønning Verantwortung im Rückraum und als sichere Siebenmeter-Schützin, später kam auch Fatos Kücükyildiz zum Einsatz.

Erfreulich auch der Auftritt der lange verletzten Tessa von Zijl und von Torfrau Yara ten Holte, die im ersten Durchgang zahlreiche Bälle parierte. Den Szenenapplaus von der Tribüne hatte sich die junge Torfrau aus den Niederlanden mehr als verdient. Im zweiten Durchgang stand dann Madita Kohorst zwischen den Pfosten und machte ihre Sache ebenfalls ausgezeichnet.

Hatte es knappe zehn Minuten lang zumindest ansatzweise nach einer kleinen Überraschung ausgesehen, als die Gäste per Siebenmeter in der siebten Minute mit 3:2 in Führung gegangen waren, übernahm der BVB danach die Regie. Nach 25 Spielminuten stand es 19:9, in die Pause ging es mit 23:12. Das Spiel war gelaufen, anschließend durften sich die Dortmunderinnen für das Champions League-Spiel am Sonntag bei Podravka Vegeta einspielen. Als taktische Variante nahm BVB-Coach André Fuhr wiederholt die Torfrau aus dem Spiel und ließ mit zwei Kreisläuferinnen spielen.

Nach der Pause das selbe Bild. André Fuhr wechselte durch, was den Spielfluss jedoch nicht unterbrach. Am Ende einer einseitigen Partie hieß es 41:24. Insgesamt 200 Besucher waren am Mittwochabend nach Wellinghofen gekommen. Am Vorabend hatte eine Meldung die Runde gemacht, die aufschreckte. Die Heimspiele von Bayer Leverkusen dürfen vorerst nur noch ohne Zuschauer stattfinden. Zudem wurde auch die Partie am Mittwochabend von Tabellenführer Bietigheim gegen Bensheim/Auerbach coronabedingt abgesagt. Beim Tabellendritten Thüringer HC, der am 19. Januar in Dortmund gastiert, sind 15 Spielerinnen mit Corona infiziert.

Zwei Personalentscheidungen sind ebenfalls gefallen. Nach Tina Abdulla, die den BVB im Sommer verlässt und einen Zweijahresvertrag bei Storhamar Handball in Norwegen unterschrieb, verabschiedet sich auch Kreisläuferin Mie Sando vom BVB. Sie zieht es zu Toulon Métropole Var Handball in die erste französische Liga. Die 28-Jährige war im Sommer nach Dortmund bekommen und hatte einen Einjahres-Vertrag, der nicht mehr verlängert wurde.

BVB: ten Holte, Kohorst; van Zijl (3) van der Heijden (3), Kücükyildiz (5/1), Rønning (5/2), Zschocke (5), Moreno (1), Abdulla (4), Berger (3), Freriks (9) Sando (3)