Über fünf Wochen hatte der Bundesliga-Spielbetrieb für die BVB Handball Damen geruht und die erste Partie nach der EM-Pause hatte es in sich: Für den BVB stand das Westfalenderby gegen die HSG Blomberg-Lippe an und die Schwarzgelben sicherten sich in beeindruckender Manier mit 29:21 (17:10) den Derbysieg.

Angeführt wurden die Dortmunderinnen von zwei Spielerinnen, die während der Europameisterschaft mit ihren Nationalmannschaften für Furore sorgten: Alina Grijseels erzielte vom Siebenmeterstrich den ersten Treffer der Partie, während die Niederländerin Rinka Duijndam im BVB-Tor gleich einmal einen Strafwurf entschärfte. Mit einer stabilen Deckung und starkem Tempospiel sicherten sich die Gastgeberinnen so einen Blitzstart in die Partie. Beim 7:3 (10‘) hatte Grijseels schon vier Mal getroffen, die anderen drei Treffer hatte Johanna Stockschläder erzielt.

„Es ist natürlich einfacher, wenn du von Beginn an mit einer Führung im Rücken spielen kannst“, konstatierte BVB-Coach Gino Smits nach der Partie. Und so dachten seine Schützlinge auch im weiteren Spielverlauf gar nicht daran nachzulassen. „Wir hatten uns vorgenommen, die Blomberger Anspiele an den Kreis und ihre Würfe aus dem Rückraum zu unterbinden und das ist uns gut gelungen“, erklärt Smits, warum sein Team zur Pause bereits mit sieben Treffern führte. Blomberg tat sich schwer damit, Tore zu erzielen – hinter einer massiven und konzentrierten Abwehr stand eben noch eine gut aufgelegte Duijndam. Und vorne führte eine einmal mehr bestens aufgelegte Grijseels überzeugend Regie, die Nationalspielerin hatte nach der Partie zwölf Treffer erzielt.

Nach dem Seitenwechsel zeigten die Gäste dann allerdings, dass sie sich noch keineswegs mit einer Niederlage abgefunden hatten. Der BVB hatte nun so seine Probleme mit Kreisläuferin Michielsen und Melanie Veith im HSG-Tor bekam nun auch einige Bälle zu fassen. Nach Rodrigues‘ Treffer stand es 22:17 (43‘) für die Gastgeberinnen, die sich die eine oder andere Unkonzentriertheit erlaubten. „Da haben wir zwei, drei Mal die Chance, weiter zu verkürzen, vergeben dann aber“, haderte HSG-Coach Steffen Birkner mit der Chancenauswertung seiner Mannschaft. In dieser Phase sorgte Duijndam mit weiteren Paraden dafür, dass die Führung Bestand hatte, in der 45. Minute nahm Smits dann eine Auszeit und brachte sein Team zurück in die Spur: Zwei Mal Fujita und einmal Grijseels sorgten dafür, dass Birkner nur drei Minuten später eine weitere Auszeit nehmen musste, denn der BVB war beim Stande von 25:17 nun auf die Siegerstraße eingebogen – und ließ sich den Derbysieg dank einer nun wieder äußerst konzentrierten Schlussphase auch nicht mehr nehmen.