Die BVB Handball Damen sind mit dem 28:23 (14:12) gegen den Buxtehuder SV zumindest bis zum Wochenende auf den vierten Platz der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) geklettert.

Bei einem letztendlich souveränen und hochverdienten Heimsieg war das Team von BVB-Coach Gino Smits über weite Strecken der Partie die bessere Mannschaft und fand stets die richtigen Antworten auf die Herausforderungen, die der BSV ihm stellte.

Die Gastgeberinnen begannen furios und lagen nach Macks Treffer in der 8. Minute schon mit 5:1 vorne. Es sollte das letzte Tor der Rückraumspielerin gewesen sein, sie knickte wenige Minuten später beim Wurf weg und musste mit verdrehtem Knie vom Feld getragen werden. Leider bestätigten sich die schlimmsten Vorahnungen: Nach einer MRT-Untersuchung am Folgetag war klar, dass die Linkshänderin einen Kreuzbandriss erlitten hat und für eine längere Zeit ausfallen wird.

Im Anschluss tat sich ihr Team deutlich schwerer, doch die Phase, in der Buxtehude dann zum 6:6 (16‘) ausglich, auf den Schock nach Macks Verletzung zu schieben, wäre ein wenig zu weit hergeholt. Denn die Gäste kamen schlicht und einfach besser ins Spiel, trafen von Außen, per Gegenstoß und schneller Mitte, der BVB hingegen kam in dieser Phase nicht so recht in die Zweikämpfe.

Dieser Eindruck sollte allerdings nur kurz währen, denn vor der Pause fingen sich die Dortmunderinnen wieder und stellten eine massive Abwehr – die „chinesische Mauer“, wie Smits die Defensive seiner Schützlinge nach dem Spiel mit einem Augenzwinkern beschrieb, erlaubte den Norddeutschen kaum mal einen einfachen Treffer.

Und als dann nach dem Seitenwechsel auch noch das Angriffsspiel der Schwarzgelben ins Rollen kam, war die Frage nach dem Sieger immer eindeutiger geklärt: Über 14:12 zur Pause erspielte sich der BVB nach einem Doppelschlag von Johanna Stockschläder zum 20:14 (42‘) das erste Mal eine Sechs-Tore-Führung. „Wir haben in dieser Phase zu viele einfache Fehler gemacht, die Dortmund dann bestraft hat“, bemängelte BSV-Coach Dirk Leun. Das allerdings war nur die halbe Wahrheit, denn die stabile BVB-Defensive erzwang diese Fehler auch. „Wir haben in der entscheidenden Phase der zweiten Halbzeit konzentriert und gut gespielt“, lobt Smits seine Schützlinge. Und weil diese vorne angeführt von Nadja Månsson, die nach Verletzungspause ihr Saisondebüt in der Bundesliga gab, weiter munter trafen entwickelten sich die Schlussminuten zu einer Phase ohne allzu großen sportlichen Wert – den Dortmunderinnen, die sich nach der Partie zu recht von ihren Anhängern feiern lassen durften, wird es herzlich egal sein.