Die BVB Handball Damen haben mit dem 22:20 (12:11)-Heimsieg gegen die HSG Bad Wildungen Vipers den vierten Tabellenplatz in der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) verteidigt. In einem kampfbetonten Heimspiel erwischten die Dortmunderinnen den schwächeren Start, kämpften sich vor der Pause zurück in die Partie und gewannen letztendlich verdient.

BVB-Coach Gino Smits musste auf insgesamt sieben Spielerinnen verzichten und hatte deshalb Probleme, in die Partie zu finden. „Wir waren gut eingestellt, wussten, dass Dortmund vorne mit zwei Kreisläuferinnen und in der Abwehr mit einer offensiveren Variante auf der Halbposition spielen würde“, analysierte Bad Wildungens Trainerin Tessa Bremmer nach der Partie. Die Schwarzgelben agierten zu Beginn der Partie zu passiv und konnten vorne ihre Chancen nicht nutzen. Nach 24 Minuten lagen die Gäste daher mit 11:6 in Front, dann ließ Smits seine „jungen Wilden“ von der Leine: Angeführt von Spielmacherin Hannah Kriese holte ein BVB-Rückraum, in dem die 18-Jährige Leonie Kockel die älteste Spielerin war, in den fünf Minuten vor der Pause Tor um Tor auf und ging noch vor dem Seitenwechsel sogar mit 12:11 in Führung. Der BVB agierte nun deutlich dynamischer und aggressiver in der Abwehr, hier machte sich das Comeback von Saskia Weisheitel bemerkbar, die die Deckung stabilisierte. Angetrieben vom lautstarken Publikum in der gut gefüllten Bleichsteinhalle in Herdecke starteten die Borussinnen einen Lauf, auf den die Gäste vorerst keine Antwort fanden:Zehn Minuten vor Schluss stellte die bärenstarke Asuka Fujita auf 19:13 für ihre Farben. Die Dortmunderinnen nutzten nun ihre Chancen und gingen gegen die mit nur neun Feldspielerinnen
dünn besetzten Gäste konsequent ins Tempospiel.
Für die Schlussphase stellte Bremmer auf eine offensive 4:2-Deckung um, die dem BVB bereits in der Vergangenheit Probleme bereitet hatte – und auch am Samstagabend hatten Smits‘ Schützlinge wieder so ihre Schwierigkeiten. Doch weil die Borussinnen weiter konzentriert auftraten, geriet der Heimsieg nicht mehr wirklich in Gefahr, auch weil die Deckung mit einer gut aufgelegten Clara Woltering dahinter in den richtigen Momenten zupackte. „Wir hatten am Anfang riesige Schwierigkeiten, hatten dann aber die richtige Tiefe in unseren Aktionen und haben auch hinten die Zweikämpfe gewonnen und jeder hat seine kämpferische Leistung gebracht. Dass unsere jungen Spielerinnen gut sind, wissen wir, dass sie in solchen Situationen dann auch die richtigen Akzente setzen, ist beeindruckend“, lobt Smits seine Schützlinge.