Die BVB Handball Damen haben mit dem 25:20 (11:8) gegen SV Union Halle-Neustadt ihre Hausaufgaben gemacht, beenden die Saison aber dennoch auf dem siebten Platz. Weil die Konkurrenz aus Blomberg (25:21 gegen Metzingen) und Leverkusen (27:20) gegen Neckarsulm ihre Hausaufgaben machte, konnten sich die Dortmunderinnen am letzten Spieltag der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) tabellarisch nicht mehr verbessern.

Das tat der hervorragenden Stimmung in der Herdecker Bleichsteinhalle allerdings keinen Abbruch, denn die BVB-Fans feierten im letzten Saisonspiel die Spielerinnen, die in der kommenden Saison nicht mehr das schwarzgelbe Jersey tragen werden. Allen voran natürlich Clara Woltering, die ihre Karriere nach dem Sieg gegen den bereits feststehenden Absteiger beendet hat. Und die (nun ehemalige) Weltklasse-Torhüterin zeigte gegen die „Wildcats“ auch noch einmal, warum sie zu dem Besten gehört, was die Torwartzunft je gesehen hat.

Das brauchte es allerdings auch, denn die Gäste zeigten von Beginn an, dass sie nicht nur zum Spalier stehen ins Ruhrgebiet gereist waren: Gegen die offensive Abwehr aus Halle ging es von Beginn an richtig zur Sache. Es entwickelte sich eine nicht gerade hochklassige, aber intensive Partie, der die Borussinnen mit einem Zwischenspurt vor der Pause von 8:8 (24‘) auf 11:8 zum Seitenwechsel erstmals den Stempel aufdrückten.

Nach dem Wiederanpfiff war dann endgültig Showtime für Woltering: Nachdem die beste Hallenserin Sophie Lüdke (8 Treffer) noch zum 10:12 (33‘) verkürzen konnte, lief die BVB-Schlussfrau heiß und kassierte sieben Minuten lang keinen Treffer. Und weil ihre Teamkolleginnen auf der anderen Seite fünf mal hintereinander ins Schwarze trafen, ging das Team von Trainer Gino Smits mit einer komfortablen 17:10-Führung ins letzte Drittel der Partie, die sie dann auch über die Zeit brachten. An dieser Stelle sei allerdings noch einmal erwähnt, dass sich die Gäste auch in der Schlussphase nicht hängen ließen, sondern sich noch einmal zurück in die Partie bissen und sich ebenso nach der Partie als sportlich faire Gratulanten erwiesen. Näher als auf vier Tore kam Halle allerdings nicht mehr heran, sodass spätestens nach Weisheitels 22:16 (54‘) die Partie gelaufen war – dann war die Zeit für Abschiedsworte und Danksagungen gekommen.