Mit so einem deutlichen Sieg hätte zur Pause wohl niemand gerechnet: Die BVB Handball Damen schlugen den TV Nellingen am Samstagabend mit 29:16.

Dabei waren die Gäste nur eine Halbzeit lang ein ernsthafter Gegner, in die Kabinen gingen die Teams nämlich mit einem 13:10 aus BVB-Sicht. „In der zweiten Halbzeit war die Gegenwehr von uns dann nicht mehr besonders groß“, bemängelte Gästecoach Pascal Morgant. Und das ist für die Schlussphase noch schmeichelhaft beschrieben. Frei nach dem Motto „Wer will noch mal, wer hat noch nicht“ erzielten die Schwarzgelben Tor um Tor und konnten sich von ihrem Publikum in der Sporthalle Wellinghofen feiern lassen – die Nellingerinnen ließen jeglichen Biss vermissen.

Dabei hatte genau das Morgants Team in den vergangenen Spielen ausgezeichnet: „Wir wollten kämpfen und Dortmund fordern, das ist uns in der ersten Halbzeit auch phasenweise gelungen“, blickt Morgant zurück. In der Tat lag sein Team mit 7:4 in Front als BVB-Trainerin Ildiko Barna in der 16. Minute ihre erste Auszeit nehmen musste. Was sie sah, konnte ihr nicht gefallen: Ihr Team verteidigte die langen Nellinger Angriffe zwar engagiert, jedoch nicht mit der letzten Konsequenz, sodass die „Hornets“ immer wieder zu Torerfolgen kamen. Und vorne wollten die Dortmunderinnen ihre Treffer über schnelle Abschlüsse erzwingen – zwei Dinge, die man tunlichst vermeiden wollte.

In der Zeit zwischen der Auszeit und dem Halbzeitpfiff machten es die Schwarzgelben dann deutlich besser: Zwar schlichen sich immer noch vereinzelte technische Fehler oder Abstimmungsprobleme ein, doch Barnas Team spielte seine Überlegenheit nun deutlich besser aus: Hinten zwang der BVB die Gäste zu schwierigen Würfen, die leichte Beute für Clara Woltering im Tor waren. Und vorne lief der Ball schnell und flüssig im Rückraum, sodass nun die Tore auf der aus Dortmunder Sicht richtigen Seite fielen. Die Folge war eine 13:10-Führung zur Pause.

Und nach dem Seitenwechsel machten die Gastgeberinnen da weiter, wo sie davor aufgehört hatten. „Wir haben dann die einfachen Tore aus dem Rückraum und der zweiten Welle gemacht und uns so frühzeitig absetzen können“, analysiert Barna den fast fehlerfreien Start ihrer Mannschaft in den zweiten Durchgang. Nellingen erzielte erst fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff seinen ersten Treffer – da lagen die Schwarzgelben schon mit 17:11 in Front. Die Partie schien den „Hornets“ zu entgleiten und mit diesem Wissen gelang es den Gästen nicht mehr, noch ein Comeback zu starten. Näher als fünf Treffer (20:15, 45. Minute) kamen sie nicht mehr heran, sodass die Schlussphase zum Schaulaufen mit anschließenden schwarzgelben Feierlichkeiten geriet.

BVB: Woltering, Ferenczi – Kramer, Grijseels (1), C. Müller (4), A. Müller (2), Espínola Perez (1), Galinska (3/2), Stockschläder (3/2), van Kreij (2), Huber (7/5), Månsson (5), Emberovics, Bleckmann, Vaszari (1).