Die BVB Handball Damen sind nach dem 19:24 (8:12) beim Thüringer HC nach dem Viertelfinale aus dem DHB-Pokal ausgeschieden.

In einer bestens gefüllten Salza-Halle, die auch einen prall gefüllten und stimmungsvollen schwarzgelben Auswärtsblock aufwies, zeigten zwei ersatzgeschwächte Teams einen waschechten Pokalfight, in dem die Dortmunderinnen letztendlich verdient den Kürzeren zogen. „Das kann man bei fünf Toren Unterschied nicht anders sagen“, gab BVB-Coach Gino Smits nach dem Spiel zu. „Wir waren beim 18:20 auf zwei Tore dran und vergeben dann vier ‚Big Points‘ hintereinander. Die Wurfquote, insbesondere bei den freien Abschlüssen, war heute leider zu schwach“, analysierte er.

In der Tat liefen seine Schützlinge von Beginn an einem Rückstand hinterher und mussten sich im Angriff jeden Treffer hart erkämpfen. Zudem hatten die Gastgeberinnen auch das nötige Quäntchen Glück auf ihrer Seite: Die Thüringerinnen konnten sich in der Anfangsphase einen Großteil der Abpraller sichern und ließen sich die zweiten Chancen dann nicht mehr entgehen. Smits musste bereits beim Stande von 5:9 (16‘) aus Dortmunder Sicht seine erste Auszeit nehmen. In der Folge ließ seine Mannschaft den Rückstand bis zur Pause zumindest nicht weiter anwachsen, auch weil Clara Woltering im BVB-Tor vor dem 8:12 zur Pause hervorragend im Spiel war und einige Bälle sowie insbesondere zwei Siebenmeter parierte.

Zum Pausentee war dennoch klar, dass sich die Gäste im Angriff deutlich steigern mussten, um noch eine Chance auf den Einzug ins Final Four des DHB-Pokals zu haben. Doch so richtig wollte das nicht gelingen. Zwar verkürzten die Schwarzgelben unmittelbar nach Wiederanpfiff auf drei Tore, ließen aber wie von Smits angesprochen, zu viele Chancen ungenutzt, um weiter heranzukommen. Allzu viele Chancen bot der in dieser Saison noch ungeschlagene Deutsche Meister auch nicht, im Gegenteil: Als sich der BVB wieder eine kleine Schwächephase leistete, stellte der THC gar auf 18:11 aus seiner Sicht – den ersatzgeschwächten Dortmunderinnen (sieben Ausfälle) schienen die Felle davon zu schwimmen. Doch wie bereits im Liga-Spiel im November zeigten die Gäste eine Energieleistung und verkürzten den Rückstand bis zur Schlussphase Tor um Tor. Zehn Minuten vor Schluss war die Partie dann nach einem Doppelschlag von der starken Anne Müller wieder offen – es stand 18:20. Eine wirklich packende Schlussphase ergab sich dann allerdings nicht, weil Smits‘ Mannschaft eben nicht auf einen Treffer verkürzen konnte: Die Abwehr stand zwar nach wie vor stark, vorne fehlte aber die Zielstrebigkeit und Zielgenauigkeit. Und dass die Gäste viel investieren mussten, zeigte sich in der Schlussphase, in der dann zwei Mal Emily Bölk und Josefine Huber den Deckel drauf machten. Die Dortmunderinnen verpassten so den Halbfinaleinzug in einer attraktiven Partie, in der mit einer besseren Chancenverwertung und dem nötigen Quäntchen Glück vielleicht mehr drin gewesen wäre.