Dass es bei Spielen gegen die SG BBM Bietigheim auf der Seite des Gegners stets einige Top-Spielerinnen zu sehen gibt, ist nichts Neues. Und anders wird es sich vor dem Heimspiel der BVB Handball Damen gegen die SG BBM am kommenden Mittwoch (6. Februar, 19:30 Uhr, Sporthalle Bleichstein, Hengsteyseestraße in 58313 Herdecke) auch nicht verhalten:

Gleich acht Spielerinnen waren im vergangenen Dezember mit ihren Nationalmannschaften bei der Europameisterschaft in Frankreich aktiv. Zudem müssen die Baden-Württembergerinnen auch in dieser Saison wieder die Dreifachbelastung aus Liga, DHB-Pokal und internationalem Geschäft (zunächst Champions-League-Gruppenphase und seit Januar EHF-Cup-Gruppenphase) schultern.

Umso bemerkenswerter ist es, dass sich das Team von Trainer Martin Albertsen in den nationalen Wettbewerben bisher äußerst schadlos hielt: Ausnahmslos alle Spiele in der Liga und im DHB-Pokal konnten Albertsens Schützlinge für sich entscheiden. „Wenn man sich die Ergebnisse so anschaut, machen sie das sehr gut. Es sind einige deutliche Siege dabei, aber auch welche mit einer geringen Tordifferenz. Und es zeichnet eine erfahrene Mannschaft aus, diese Spiele auch für sich zu entscheiden“, erkennt BVB-Coach Gino Smits die Qualität des Gegners.

In der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) bedeutet diese Bilanz Platz eins, im DHB-Pokal die Qualifikation für das Final-Four-Turnier im Mai. Während der Start in die Gruppenphase des EHF-Cups mit zwei Siegen ebenfalls glückte, mussten die Bietigheimerinnen in den darauffolgenden drei Spielen drei Niederlagen hinnehmen und schieden am vergangenen Wochenende aus dem Wettbewerb aus. Vielleicht ist man in Bietigheim insgeheim sogar ein bisschen froh darüber, bedeutete die Gruppenphase doch, dass man von Jahresbeginn an sechs englische Wochen hintereinander absolvieren musste.

Wer am Mittwoch allerdings einen entkräfteten Tabellenführer in der Bleichsteinhalle erwartet, der dürfte enttäuscht werden – dazu ist der Bietigheimer Kader sowohl in der Breite als auch in der Spitze zu gut besetzt. Das ist der BVB-Kader auf dem Papier auch, die Realität gestaltet sich bei den Schwarzgelben durch ihre aktuelle Verletzungsmisere allerdings ein wenig anders. Unabhängig von der personellen Situation fordert Smits von seinen Schützlingen aber eine klare Leistungssteigerung in der Defensive: „Es ist klar, dass wir gegen den Tabellenführer da voll gefordert sein werden. Wir müssen die Stabilität in der Abwehr verbessern, denn wenn die Abwehr gut steht, können wir auch unser eigenes Tempospiel aufziehen. Das hat in den letzten beiden Spielen nicht optimal funktioniert“, erklärt der BVB-Trainer.

So gehen die Dortmunderinnen im letzten Hinrundenspiel der HBF nicht gerade als Favorit in die Partie, aber dass mit der Unterstützung von den Rängen und der richtigen Einstellung eine Überraschung möglich ist, zeigt nicht zuletzt die Bilanz des BVB gegen die SG BBM aus der letzten Saison: Zuhause erkämpften sich die Schwarzgelben ein Unentschieden, das Rückspiel in Bietigheim gewann der BVB sogar mit einem Tor.