Auch wenn es in der vergangenen Saison logischerweise nur zwei direkte Duelle gab, waren die Ligakonkurrentinnen von Frisch Auf Göppingen bei Spielen der BVB Handball Damen dauerpräsent.

Das lag daran, dass die Frisch Auf Frauen bis zuletzt im Kampf um die internationalen Plätze mitmischten, den der BVB bekanntlich für sich entschied. Göppingen wurde am Ende Sechster. Dennoch gehen die Göppingerinnen mit viel Rückenwind aus der letzten Saison in die neue Spielzeit: Mit dem sechsten Tabellenplatz und der knapp verpassten Qualifikation für das europäische Geschäft war man bei Frisch Auf sehr zufrieden. Cheftrainer und Geschäftsführer Aleksandar Knezevic sagt gar: „Es war unsere beste Saison überhaupt“.

Das macht die Aufgabe zum Start in die neue Saison nicht gerade einfach, wenn die Schwarzgelben die Baden-Württembergerinnen zum Saisonauftakt am kommenden Samstag um 19:30 Uhr in der Sporthalle am Bleichstein (Hengsteyseestraße 26, 58313 Herdecke) zum Saisonauftakt empfangen. „Göppingen ist eine eingespielte, sehr unangenehme Mannschaft, die deshalb gerade zu Saisonbeginn gute Leistungen zeigen wird“, weiß auch der neue BVB-Coach Norman Rentsch. Recht hat er, denn mit Prudence Kinlend und Michaela Hrbkova blieben die beiden Haupttorschützinnen dem Verein erhalten, auch wenn Kinlend im Laufe der Vorbereitungen mit Verletzungen zu kämpfen hatte. Es bleibt abzuwarten, wie schwerwiegend der Abgang von Spielmacherin Maxime Struijs (Bad Wildungen) und Torhüterin Kristy Zimmermann (Thüringen) wiegt. Vielleicht auch deswegen gibt Knezevic für die neue Spielzeit „nur“ Platz zehn als Saisonziel aus. Beide Abgänge wurden mit den Verpflichtungen von Annika Blanke (die Rückraumspielerin kam aus Nellingen) und Branca Zec im Tor zumindest auf dem Papier adäquat kompensiert.

Es gilt also, eine harte Nuss in der Bleichsteinhalle zu knacken. „Wenn wir unsere Hausaufgaben gemacht haben, werden wir ein tolles Spiel abliefern“, prognostiziert Rentsch. Diese Hausaufgaben bestehen darin, „sich als Team zu finden, auf den Punkt zu konzentrieren und Leistung zu zeigen“, wie der Trainer von seinen Spielerinnen fordert. „Wir sind in der positiven Situation, einen breiten Kader zu haben, sodass nicht eine Spielerin über die volle Distanz gehen muss“, freut sich der Coach. Nichtsdestotrotz schmerzt der langfristige Ausfall von Abwehrchefin Míra Emberovics (OP an der Achillesferse), auch für Virág Vaszari (Aufbautraining nach Muskelverletzung) wird ein Einsatz am Samstag noch zu früh kommen.