Nachdem vier der letzten fünf Spiele der BVB Handball Damen in der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) vor heimischer Kulisse stattfanden, steht für das Team von Trainerin Ildiko Barna am morgigen Samstag beim HC Rödertal mal wieder eine Partie in entfernteren Gefilden an.

Zwar können die Dortmunderinnen, die in den besagten fünf Spielen stets punkten konnten, die Auswärtsaufgabe mit einer ordentlichen Portion Rückenwind angehen, die Begleitumstände sahen allerdings auch schon einmal besser aus. Denn die Krankheitswelle, die momentan quer durch Deutschland schwappt, hat auch vor den Schwarzgelben nicht halt gemacht: Die erkrankte Stella Kramer wird nicht spielen können, weitere Akteure gehen zumindest geschwächt in die Partie. Insbesondere Nadja Månsson und Míra Emberovics sind höchst fraglich für die Aufgabe im Osten der Republik. „Es ist durchaus möglich, dass wir im Verlauf der Partie auch mal improvisieren müssen“, prognostiziert Barna, die aber optimistisch ist, dass ihr Kader diese Ausfälle auffangen kann. Nun sollte man meinen, dass der punktlose Tabellenletzte – und genau das ist der HCR – auch mit dem einen oder anderen Ausfall zu schlagen ist. Doch Barna warnt vor einer leichtsinnigen Herangehensweise: „Ja, sie stehen da unten, aber ihr Kader hat die Qualität und die notwendige Breite für die Bundesliga. Sie spielen sich langsam ein und stellen ihre Gegner speziell in der Anfangsphase immer wieder vor Probleme.“

Genau dann ist es entscheidend, Ruhe zu bewahren. „Das haben ihre letzten beiden Heimspiele gezeigt. Man muss ruhig bleiben und über Tempo einfache Tore erzielen. Wir dürfen ihnen, grade zuhause, nicht durch technische Fehler oder einfache Ballverluste das Gefühl geben, etwas holen zu können“, erklärt Barna. Sie bezieht sich auf die Auftritte der Rödertalerinnen gegen die Top-Teams aus Metzingen und Buxtehude. In beiden Spielen waren die „Rödertalbienen“ zur Pause noch absolut in Schlagdistanz (13:15 bzw. 13:16), beide Spiele gingen im Endeffekt aber auch mit einer zweistelligen Differenz an den Favoriten. Und Favorit, da macht sich im Dortmunder Lager niemand etwas vor, sind definitiv die Schwarzgelben. Dieser Rolle will der BVB natürlich auch gerecht werden: Ein Erfolg wäre der fünfte in Serie und ein weiterer Schritt in Richtung internationales Geschäft – und nach der Reise nach Rödertal stehen dann ja wieder zwei Heimspiele an.