Wenn die BVB Handball Damen ihre Chance auf das internationale Geschäft wahren wollen, müssen aus den letzten zwei Saisonspielen zwei Siege her. Auf dem Papier ein simples Rezept, es warten allerdings zwei dicke Brocken, einer davon im letzten Heimspiel der Saison am kommenden Samstag (19:30 Uhr, Sporthalle Wellinghofen, Am Lieberfeld 13). Denn da gibt mit dem Thüringer HC der Deutsche Meister seine Visitenkarte im Ruhrgebiet ab.

Bezüglich der Qualität, die das Team aus Erfurt mitbringt, gibt es keine zwei Meinungen. Das Team von Trainer Herbert Müller dominiert die Liga in dieser Saison und konnte sich vor zwei Wochen in Rödertal hochverdient die siebte Meisterschaft innerhalb der letzten acht Jahre sichern. Aus einem hochklassigen Kollektiv stechen beim THC noch zwei Namen heraus: Iveta Luzumova und Beate Scheffknecht. Die beiden Rückraumspielerinnen haben in dieser Saison zusammengenommen knapp 350 Treffer erzielt – Tendenz steigend. Diese Torgefahr aus dem Rückraum frühzeitig zu verteidigen und gleichzeitig vorne wie hinten die Eins-gegen-Eins-Duelle zu gewinnen, ist gegen ein schnell spielendes und defensiv massiv stehendes Thüringer Team die Aufgabe, an der bisher die gesamte Liga in dieser Spielzeit scheiterte.

Den Kopf in den Sand steckt bei den Schwarzgelben deshalb aber niemand. „Wir müssen voll da sein und dürfen uns keine Fehler erlauben“, gibt BVB-Trainerin Ildiko Barna die Marschroute vor. Mut macht ihrem Team beim Griff nach dem letzten Strohhalm in Richtung internationales Geschäft dabei der Auftritt im Hinspiel in Erfurt. Zwar verloren die Dortmunderinnen, spielten aber insbesondere in der ersten Halbzeit, wie man gegen den THC eben spielen muss. Eine kleine Schwächephase kostete dann die Chance auf etwas Zählbares – wie man den Deutschen Meister ärgert, weiß man beim BVB allerdings ganz genau.