Ganz entspannt konnten die BVB Handball Damen an ihrem spielfreien Wochenende den Auftritt ihres kommenden Gegners im Viertelfinale des DHB-Pokals verfolgen: Der Thüringer HC musste nach dem 26:31 gegen die SG BBM Bietigheim die Segel streichen.

Für das Team von Trainer Herbert Müller war das nach einer ungeschlagenen Hinserie 2017 (kein Punktverlust) im neuen Jahr bereits die zweite Pflichtspielniederlage: Auch in Bad Wildungen hatte Müllers Team mit 27:30 das Nachsehen. Kommt das Duell mit dem Tabellenführer also gerade richtig oder zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt? BVB-Trainerin Ildiko Barna hat da eine klare Meinung: „Der THC ist, gerade zuhause, klarer Favorit, es wäre sensationell, wenn wir da etwas holen“, lässt sie sich von den jüngsten Ergebnissen nicht täuschen. Ihr Team hat die längere Vorbereitungszeit genutzt, um sich auf den Gegner einzustellen. „Sie haben sehr starke Torhüterinnen, denen wir nicht zu viele einfache Würfe geben dürfen. Und dann spielen sie eine sehr starke erste und zweite Welle, weshalb wir hellwach sein und schnell umschalten müssen“, nennt Barna Stärken und Gegenmittel, um vielleicht doch etwas zu holen. Schaden würde das natürlich nicht – im Gegenteil: Die derzeit im Tabellenmittelfeld platzierten Dortmunderinnen können Punkte gut gebrauchen, um den Anschluss an obere Tabellenregionen zu halten.

Einmal mehr wird es dabei zudem auf eine agile Deckung ankommen, wohl in keinem Bundesliga-Kader tummelt sich so viel spielerische Qualität wie beim THC. Allen voran ist da natürlich der Name Iveta Luzumova zu nennen, die man „in den Griff bekommen“ müsse, um eine Chance zu haben, wie die Trainerin der Schwarzgelben weiß. Was in der Theorie recht einfach klingt, gelang bisher den wenigsten Teams: Luzumova führt die Torschützinnenliste der Frauenhandball-Bundesliga (HBF) mit 90 Treffern an. Umso wichtiger wäre es da, dass mit Mira Emberovics und Harma van Kreij zwei starke Abwehrspielerinnen nach ihrer Verletzung wieder in den BVB-Kader schaffen, genauso ist es aber möglich, dass die Partie für die beiden Rückraumspielerinnen noch zu früh kommt.