Wie schon vor einer Woche in der Bundesliga taten sich die Handballfrauen des BVB auch in der zweiten Runde des DHB-Pokals gegen die HSG Bad Wildungen Vipers schwer. Nach dem Liga-Remis (24:24) reichte es am Samstagabend dennoch zu einem knappen 25:23 (13:10)-Sieg.

"Beide Mannschaften wollten unbedingt gewinnen", sagte BVB-Coach Ildiko Barna nach dem engen Pokalfight. Anfangs sah es allerdings danach aus, dass die Frauen der Vipers eine Prise mehr Siegeswillen in sich trugen. Die Bad Wildunger Spielerinnen legten mit konsequentem Offensivspiel los und markierten auch die erste Führung.

"Stabiler als Bad Wildungen"

Erst nach gut 20 Minuten konnten sich die schwarzgelben Handballerinnen zum ersten Mal auf der Anzeigetafel vorne sehen. Carolin Schmele traf aus sieben Metern zur 7:6-Führung. Bis zur Halbzeit schafften es die Borussinnen auch, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Wieder war es die starke Schmele - mit insgesamt neun Treffern in der Partie -, die zum 13:10-Halbzeitstand traf. "Wir waren in der ersten Halbzeit besser und stabiler als Bad Wildungen", analysierte Barna die ersten 30 Minuten.

Nach Wiederanwurf war erst einmal nur Bad Wildungen am Drücker. Zwei Treffer der Vipers veranlassten Barna zum ersten Team-Timeout. Die Ansprache Barnas schien Früchte getragen zu haben. Dortmund schaffte es, bis zur 37. Minute die Zwei-Tore-Führung zu halten. Führung verspielt "Dann haben wir aber mal wieder die Führung hergeschenkt", ärgerte sich Barna trotz des Sieges. Bad Wildungen traf fünfmal in Serie und ging in der 42. Minute wieder mit 16:15 in Führung. Ein verwandelter Siebenmeter von Svenja Huber brachte den BVB aber wieder zurück ins Spiel. Huber war es auch, die nur wenige Sekunden nach dem Anschlusstreffer zum 17:17 ausglich (44.).

Nach 50 Minuten standen dann die BVB-Frauen wieder mit 21:20 vorne: Carolin Schmele traf aus allen Lagen. In den letzten 10 Minuten blieb die Partie weiter spannend, allerdings mit dem glücklicheren Ende für die Borussinnen. Mira Emberovics war es letztlich, die 75 Sekunden vor Schluss zum entscheidenden 25:23 traf.

"Dieser Erfolg gibt uns Auftrieb"

So gelang es dem BVB, im Pokal nach bislang drei sieglosen Bundesliga-Partien Selbstvertrauen zu tanken. Barna war sich sicher: "Dieser Erfolg gibt uns Auftrieb."

BVB: Ferenczi, Woltering, Burrekers: Kramer, Weisheitel, Zimmermann, Müller (1), Traumüller (2), Schmele (9/4), Ettaqi, van Kreij (1), Huber (3/2), Salberg, Emberovics (3), Vaszari (5)

Moritz Mettge (Ruhr Nachrichten)