Das Rezept klingt so einfach. Die Busreise nach Göppingen locker wegstecken, munter und entspannt aussteigen, "und dann mit freiem Kopf und frischen Beinen Punkte holen", sagt Trainerin Ildiko Barna. Am Sonntag um 16 Uhr wird die Bundesliga-Partie der BVB-Frauen beim Aufsteiger angepfiffen.

„Und wir haben nur dann eine Chance, wenn wir von der ersten Sekunde an hellwach sind“, sagt die Trainerin der Handballerinnen von Borussia Dortmund. Bereits im Hinspiel zum Saisonauftakt musste sich der BVB mit einem 25:25 gegen Göppingen begnügen. „Es war kein verlorener Punkt, wie sich später herausstellte“, sagt Ildiko Barna, tatsächlich hat der Aufsteiger in der Hinrunde eine Menge Qualität verraten und sich fest im vorderen Mittelfeld der Tabelle festgesetzt.

Ein 50-zu-50-Spiel

Deshalb will die BVB-Trainerin auch von einer Favoritenrolle nichts wissen. In der Halle werde es heiß hergehen, die Zuschauer sind für ihre lautstarke und bedingungslose Unterstützung bekannt, „glauben Sie mir, wir fahren da schon mit einer Menge Respekt hin“. Es sei ein 50-zu-50-Spiel, und es werde darum gehen, vom Anpfiff an die Chancen konsequent zu nutzen, „im Hinspiel haben wir viel zu viele Bälle verworfen“.

Reichlich kess hat Göppingen bisher in der Liga mitgemischt, vor allem die offensive Abwehr hat schon so manchen Gegner irritiert. „Darauf müssen wir uns einstellen und müssen versuchen, sie auszuspielen“, sagt Barna.

"Dürfen keine Zähler liegenlassen"

15:11 Punkte zum Abschluss der Hinrunde können sich aus Sicht der Borussia sehen lassen, alles deutet darauf hin, dass es nun im Wettstreit und die Plätze vier bis acht ein ganz heißes Rennen gibt. Barna: „Da dürfen wir keine Zähler liegenlassen.“

Und vielleicht hilft bei diesem Unternehmen ja dann auch nach und nach Carolin Schmele mit, die mit aller Vorsicht wieder ins Trainingsgeschehen eingreift. Alle anderen Spielerinnen sind soweit gesund, jetzt müssen die Borussinnen nur mit freiem Kopf und frischen Beinen den Aufsteiger herausfordern.

Gerd Strohmann (Ruhr Nachrichten)