Die Handball-Damen von Borussia Dortmund haben zwei weitere Neuzugänge verpflichtet. In der kommenden Saison werden die Japanerin Haruno Sasaki und die Ungarin Viktoria Woth für den BVB auflaufen. 

Haruno Sasaki wechselt vom japanischen Klub Hokkoku Bank nach Dortmund. "Wir haben Haruno schon vor Monaten verpflichtet, haben den Wechsel auf Wunsch ihres aktuellen Vereins aber erst jetzt verkündet", erklärt BVB-Abteilungsvorstand Andreas Heiermann.  Die 26-Jährige ist im linken Rückraum und auf der Mitte einsetzbar und auch in der Abwehr eine Verstärkung für das Team von Trainer André Fuhr, der den 1,72 Meter großen Neuzugang lange gescoutet hat. "Sie ist eine sehr athletische Spielerin mit guter Spielübersicht und Tordrang", so der BVB-Coach, der mit Asuka Fujita bereits eine Japanerin beim BVB trainiert hat - die Linksaußen-Spielerin lief von 2018 bis 2020 für Schwarzgelb auf.

Fujita und Sasaki spielen gemeinsam in der japanischen Nationalmannschaft, für die die Neu-Borussin in bisher 22 Spielen 77 Tore geworfen hat. "Asuka hat Haruno den Wechsel zu uns empfohlen, die beiden stehen in Kontakt", so Fuhr, der mit Sasaki die erste japanische Rückraumspielerin in eine europäische Mannschaft geholt hat. Auch Ulrik Kirkely, der neben dem dänischen Erstligisten Odense die japanische Frauen-Nationalmannschaft trainiert, traut Sasaki den Leistungs-Sprung in Bundesliga und Champions League zu, sagt Fuhr. "Haruno ist sehr ehrgeizig und fokussiert auf das Abenteuer Borussia Dortmund. Wir freuen uns auf diese Spielerin."

Der zweite schwarzgelbe Neuzugang kommt aus Ungarn: Viktoria Woth wechselt von der ungarischen Handballakademie zum BVB, das 18 Jahre alte Nachwuchstalent soll langsam an die Bundesliga herangeführt werden. "Viktoria hat extreme Qualitäten in der Defensive und bringt eine gewisse Körperlichkeit mit, das hat auch den Ausschlag gegeben, sie zu verpflichten", sagt Fuhr. Woth, die bereits für die ungarische Junioren-Nationalmannschaft gespielt hat, ist auf allen drei Rückraum-Positionen flexibel einsetzbar.

"Sie hat in unseren Gesprächen immer einen ganz begeisterten Eindruck gemacht, sie wollte unbedingt zu Borussia Dortmund", sagt der BVB-Trainer, dem Woth aber erstmal nicht zur Verfügung stehen wird. Die 18-Jährige hat sich im letzten Saisonspiel an der ungarischen Handballakademie das Kreuzband gerissen. "Das ist natürlich ganz bitter und kein guter Start. Wir stehen aber zu unserer neuen Spielerin und werden gemeinsam mit ihr alles dafür tun, dass sie wieder fit wird und bei Borussia Dortmund eine gute Rolle spielen kann", sagt Fuhr.

Ebenfalls verzichten muss der BVB-Trainer in der kommenden Zeit auf Delaila Amega. Die Niederländerin, die ihren Kreuzbandriss aus dem vergangenen November überstanden hatte, hat sich das Kreuzband erneut gerissen und sich eine schwere Meniskusverletzung zugezogen. Die 23-Jährige wird beim BVB weiter an ihrem Comeback arbeiten.

"Die beiden Verletzungen sind natürlich bitter und haben unsere sehr gute Kaderplanung durcheinandergeworfen", sagt Andreas Heiermann, der mit Sasaki und Woth die Spielerinnen Nummer 15 und 16 für die kommende Spielzeit verpflichtet hatte. "Wir werden Delaila und Viktoria beim Heilungsprozess natürlich voll unterstützen", sagt Andreas Heiermann, der bereits an einer Lösung für die beiden Ausfälle arbeitet.