Die Handball-Damen von Borussia Dortmund haben den nächsten Ausfall einer Leistungsträgerin zu verkraften. Dana Bleckmann hat sich im Spiel gegen Brest Bretagne am Samstag einen Kreuzbandriss zugezogen.

Nachdem Dana Bleckmann beim Champions-League-Triumph gegen den französischen Vorjahresfinalisten in der 26. Minute beim Torwurf unglücklich auf den Boden geknallt war und verletzt vom Feld getragen werden musste, hat sich die erste schlimme Diagnose bestätigt. Die erst 20 Jahre alte Rückraumspielerin aus der Jugend des BVB hat sich einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen. „Das vordere Kreuzband ist gerissen, eine typische Handball-Verletzung“, erklärte BVB-Coach André Fuhr. Bereits am Dienstag wurde Bleckmann in Köln operiert. Wie lange das BVB-Talent ausfallen wird, ist noch nicht klar. André Fuhr rechnet erfahrungsgemäß aber mit einer Ausfallzeit von sechs bis acht Monaten. „In dieser Saison werden wir mit Dana unter normalen Voraussetzungen nicht mehr rechnen können“, so der Coach. Damit drohe für lange Zeit ein „Vakuum im linken Rückraum“, so Fuhr. Neben Bleckmann fällt mit der japanischen Nationalspielerin Haruno Sasaki (Bandscheibenvorfall) eine weitere Spielerin langfristig für den linken Rückraum aus.  

Die Situation beim amtierenden Deutschen Meister ist damit äußerst verzwickt. Zwar schwimmen die Handballerinnen des BVB aktuell auf einer Erfolgswelle, führen die Gruppe A in der Champions League an und liegen in der Bundesliga neben Bietigheim ungeschlagen auf Platz zwei, doch andererseits nimmt die Verletztenliste eine Länge an, die mit normalen Maßstäben nicht mehr zu messen ist. Neben Bleckmann und Sasaki kann Fuhr auf weitere sechs Spielerinnen nicht zurückgreifen: Fatos Kücükyildiz (Bänderriss im Knöchel), Mia Zschocke (Bänderriss im Knöchel), Tessa van Zijl (Bänderriss im Knöchel), Jennifer Gutiérrez Bermejo (muskuläre Probleme), Delaila Amega (Kreuzbandriss) und Viktoria Woth (Kreuzbandriss).