Die BVB-Damen haben mit dem ersten Meister-Titel der Handball-Abteilung von Borussia Dortmund gerade Geschichte geschrieben. Wer den historischen Titel nach Dortmund geholt hat, zeigen wir mit unseren Portraits noch einmal ganz genau: 17 Spielerinnen, vier Köpfe aus dem Trainerteam – wir stellen sie vor.

Rinka Duijndam
Die BVB-Torhüterin und ihre Kollegin Yara ten Holte waren vor drei Jahren die ersten beiden Niederländerinnen der mittlerweile großen Oranje-Fraktion beim BVB. In ihrer ersten Saison spielte die heute 23-Jährige noch mit Clara Woltering zusammen. In der niederländischen Nationalmannschaft, mit der Duijndam schon EM-Bronze und WM-Gold holte, ist sie aktuell hinter Tess Wester als Nummer zwei gesetzt. Die wie Kelly Vollebregt aus Wateringen stammende Torhüterin wechselte schon 2016 in die Bundesliga und sammelte bei den Bad Wildungen Vipers erste Erfahrungen in Deutschland, ehe sie 2018 Schwarzgelb verstärkte. Die Linkshänderin, die aktuell Sportmarketing studiert, wechselt nach der Saison erneut das Trikot und wird für den Thüringer HC auflaufen.

Isabell Roch
Die 30-Jährige ist schon das zweite Mal in ihrer Karriere für Borussia Dortmund im Einsatz. Bereits in der Saison 2009/2010 trug die Tochter des ehemaligen Nationaltorhüters Siegfried Roch das schwarzgelbe Trikot und schloss sich in den Jahren danach den deutschen Topklubs Blomberg, Bietigheim und Metzingen an, ehe sie 2019 nach Dortmund zurückkehrte. Die 36-fache deutsche Nationaltorhüterin, die schon mit 16 Jahren im Bundesligakader des Thüringer HC stand, gewann 2017 mit Bietigheim die Deutsche Meisterschaft. Die gelernte Kosmetikerin wird Borussia Dortmund am Ende der Saison verlassen, ist aber zum zweiten Mal in ihrer Karriere Deutsche Meisterin geworden – dazu hat „Isa“ mit ihrer starken Form einen großen Teil beigetragen.

Yara ten Holte
Die jüngste der drei BVB-Torhüterinnen hat in Dortmund einen großen Leistungsschritt nach vorne gemacht, nachdem sie 2018 zum BVB gewechselt ist. Vor allem zu Beginn des aktuellen Jahres hat die 21-Jährige, die ebenfalls zum niederländischen Nationalkader gehört, einige bärenstarke Partien mit zahlreichen Paraden hingelegt und auch in der Champions League starke Nerven bewiesen. Die Rechtshänderin, die aktuell an ihrem Master in Human Movement Scienes arbeitet, wurde vor der aktuellen Spielzeit mit einem Zweitspielrecht beim TuS Lintfort ausgestattet, das allerdings mit Ende der Saison ausläuft und nicht verlängert wird: Ten Holte hat sich zu einer festen Größe im BVB-Kader entwickelt und ihren Vertrag um zwei Jahre verlängert.

Alina Grijseels
Die Kapitänin der Schwarzgelben ist gleichzeitig auch die Spielerin, die am längsten das Dortmunder Trikot trägt: Seit 2014 ist die 24-Jährige Borussin. Grijseels gibt als Spielmacherin auf dem Feld den Ton an und ist – wenn sie auf der Platte steht – als Siebenmeter-Schützin gesetzt. Die aus Duisburg stammende Rechtshänderin kam im November 2014 vom damaligen Drittligisten TuS Lintfort nach Dortmund, stieg mit dem BVB gleich am Ende ihrer ersten Saison ins Oberhaus auf und stand ein Jahr später mit Schwarzgelb im DHB-Pokalfinale. Nachdem die Rückraum-Spielerin bereits in den deutschen Jugendnationalmannschaften auf Torejagd gegangen war, ist sie seit 2018 fester Bestandteil der deutschen Auswahl. Die Nationalspielerin, die neben ihrer Handballkarriere Grundschullehramt in Dortmund studiert, hat ihren Vertrag mit dem BVB gerade um zwei Jahre verlängert.

Laura van der Heijden
Die Linkshänderin wechselte während der laufenden Saison im November 2020 zum BVB, damit wuchs der schwarzgelbe Oranje-Klub auf neun Mitglieder an. An Erfahrung mangelt es der Rückraum-Spielerin nicht: Die gestandene Nationalspielerin, die in über 200 Spielen für die niederländische Auswahl fast 700 Tore geworfen hat, war bei fünf Weltmeisterschaften, fünf Europameisterschaften und den Olympischen Spielen 2016 dabei und hat bereits die deutsche, die dänische und die niederländische Meisterschaft gewonnen. Die 30-Jährige, die im Dezember 2019 Weltmeisterin in Japan wurde, hatte nach zwei Jahren in Bietigheim eigentlich vor, die aktuelle Saison im ungarischen Siófok zu spielen. Van der Heijden löste ihren Vertrag allerdings vorzeitig auf – beim BVB zögerte man nicht und verpflichtete die erfahrene Niederländerin. Auch bei ihren Mitspielerinnen ist die bodenständige 30-Jährige beliebt, die sich in der Heimat gerade eine Wohnung für die Zeit nach ihrer Karriere gekauft hat.

Tessa van Zijl
Sie geht dahin, wo es wehtut: Die 24 Jahre alte Niederländerin packt in der Abwehr genauso beherzt zu, wie sie im Angriff in jede noch so kleine Lücke geht. Die Rückraum-Spielerin hilft jeder Gegnerin, die sie zu Boden gerungen hat, aber auch wieder mit einem Lächeln auf, wenn der Schiedsrichter die Situation abgepfiffen hat. Die Härte hat Tessa van Zijl aus Blomberg mitgebracht: Vor der aktuellen Saison wechselte die Rückraum-Spielerin vom Bundesliga-Konkurrenten, bei dem sie bereits ein Jahr unter André Fuhr gespielt hatte, nach Dortmund. Die Niederländerin, eine der sechs Linkshänderinnen bei der Borussia, kam 2017 aus ihrer Heimat zur HSG und entwickelte sich in ihren ersten drei Jahren in Deutschland enorm weiter. Die höfliche und bodenständige Borussin, die ein abgeschlossenes Studium im Bereich Wellness und Lifestyle hat, gehört außerdem zum erweiterten Kreis der niederländischen Nationalmannschaft.

Inger Smits
Die Niederländerin, die 2019 als absolute Top-Spielerin nach Dortmund kam, hat sich mittlerweile zu einer Weltklasse-Spielerin entwickelt. Egal, ob in der Bundesliga oder in der Champions League, die Würfe der 26-Jährigen sind gefürchtet: Keine andere Spielerin haut den Ball aus dem Stand mit einer solchen Wucht ins gegnerische Tor wie Smits. Die Nationalspielerin, die 2019 ebenfalls zum niederländischen Weltmeisterkader gehörte, übernimmt auf dem Feld in ihrer Rolle als Spielmacherin immer mehr Verantwortung und hat sich mittlerweile auch zur sicheren Siebenmeter-Schützin gemausert. Kein Wunder: Smits, die vom dänischen Klub Holstebro nach Dortmund wechselte, hat das Handballspielen im Blut. Ihre Eltern waren ebenfalls Handballer, ihre beiden Brüder Jorn und Kay sind auch Profis. Am Ende der Saison verlässt Smits, die in den Niederlanden Bewegungswissenschaften studiert, den BVB nach zwei Jahren gemeinsam mit Kelly Dulfer in Richtung Bietigheim und wird vielen ihrer aktuellen Mannschaftskolleginnen in der kommenden Saison als Gegnerin gegenüberstehen.

Kelly Dulfer
2019 wurde die Niederländerin Weltmeisterin, beim Gewinn von EM-Bronze 2018 wurde die heute 27-Jährige auch zur besten Abwehrspielerin des Turniers gewählt. Ihrem Ruf wird die Defensiv-Spezialistin bei der Borussia auch gerecht – am schwarzgelben Mittelblock mit Dulfer und Merel Freriks beißen sich die Gegner reihenweise die Zähne aus. Die mit 1,86 Meter größte BVB-Spielerin fängt mit ihren langen Armen immer wieder Bälle der Gegnerinnen ab – aber auch im Angriff ist Dulfer, die im Sommer 2019 aus Kopenhagen zum BVB wechselte, eine gefährliche Waffe: Bei ihrer Größe sind Rückraumwürfe natürlich Dulfers Spezialität, die 27-Jährige hat aber auch ein Auge für ihre Mitspielerinnen. Die Rechtshänderin wurde bereits in Dänemark und den Niederlanden nationale Meisterin – bevor die studierte Management-Assistentin im Sommer zu Konkurrent Bietigheim wechselt, hat Dulfer mit Schwarzgelb auch den Titel in Deutschland geholt.

Jennifer Rode
Die gebürtige Berlinerin ist seit vergangenem Sommer Borussin. Davor spielte die 25-Jährige sechs Jahre bei Bundesligist Bayer Leverkusen und gehörte bei den Handball-Elfen zu den absoluten Leistungsträgerinnen. Die Linkshänderin, die im rechten Rückraum oder auch mal auf Rechtsaußen zum Einsatz kommt, will sich beim BVB weiterentwickeln und sich so wieder in den engeren Kreis der deutschen Nationalmannschaft kämpfen: Bisher hat die Rückraumspielerin, die in ihrer Jugend das Sportinternat in Frankfurt (Oder) besuchte, 24 Spiele für den DHB bestritten. Wenn neben Training und Spielen mal Zeit übrig bleibt arbeitet „JeJe“, die in Leverkusen zwei Jahre lang mit ihren Schwestern Elaine und Joanna zusammengespielt hat, an ihrem Sonderpädagogik-Studium. Am Ende der Saison verlässt Rode die Borussia wieder und wechselt zum Thüringer HC.

Dana Bleckmann
Das Küken der Mannschaft gehört mit zu den dienstältesten Borussinnen. 2016 kam die heute 19-Jährige mit einem Zweitspielrecht vom TV Aldekerk nach Dortmund und spielte zunächst in der zweiten Mannschaft. Aber schon in der Saison 2017/2018 erhielt „Dani“ erste Einsatzzeiten im Bundesligateam und nutzte ihre Chance: Seit der vergangenen Spielzeit gehört die Cousine von Handball-Nationalspieler Julius Kühn fest zur ersten Mannschaft. Auch außerhalb der Halle ist die Rückraum-Spielerin auf der Überholspur unterwegs: Die U17-Europameisterin und Deutsche A-Jugendmeisterin, die schon mit 16 Jahren in ihre eigene Wohnung nach Dortmund zog, machte 2019 ihr Abitur und studiert seit Oktober Ressortjournalismus. Die Borussin hat außerdem die Grundausbildung bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr absolviert und ist seitdem Teil der Spitzensportförderung. Bleckmann hat gerade einen neuen Vertrag unterschrieben und wird auch in den nächsten zwei Jahren das schwarzgelbe Trikot tragen.

Delaila Amega
Als die niederländische Nationalspielerin mit dem wilden Lockenkopf im Sommer 2020 von der TuS Metzingen zum BVB wechselte, war für die heute 23-Jährige nicht alles neu – im Gegenteil: Bei ihrem ehemaligen Klub hatte die Rückraum-Spielerin bereits ein Jahr unter André Fuhr trainiert und mit Isabell Roch und Kelly Vollebregt zusammengespielt, ihre damals noch sieben niederländischen Nationalmannschafts-Kolleginnen bei der Borussia waren der Spielmacherin auch schon bestens bekannt. Die Weltmeisterin von 2019, die mit ihrem Hund Nola nach Dortmund gezogen ist, muss die Spiele des BVB aktuell allerdings als Zuschauerin von der Tribüne aus verfolgen: Im Champions-League-Spiel gegen Brest Bretagne im vergangenen September riss sich die Niederländerin schon das zweite Mal in ihrer Karriere das Kreuzband und arbeitet aktuell an ihrem Comeback.

Tina Abdulla
Für die 23-Jährige ist der BVB die erste Station außerhalb ihrer norwegischen Heimat. Abdulla hatte allerdings keine Eingewöhnungs-Schwierigkeiten, als sie Anfang der Saison nach Dortmund kam: Kommt die 1,65 große Spielerin, die ein abgeschlossenes Studium im Bereich Interior Design hat, aufs Feld, ist sie von Rechtsaußen und auch von der Siebenmeterlinie verdammt treffsicher. Die in Mazedonien geborene Linkshänderin teilt sich nicht nur ihre Position mit Kelly Vollebregt – auch beim euphorischen Jubeln steht die 23-Jährige, die für die norwegische Junioren-Nationalmannschaft gespielt hat und auch im B-Kader der Senioren stand, ihrer Mannschaftskollegin in nichts nach.

Johanna Maria Stockschläder
2013 gewann sie mit der A-Jugend von Bayer Leverkusen die Deutsche Meisterschaft, ein Jahr später schaffte sie mit Bad Wildungen den Aufstieg in die 1. Liga. Die 26-Jährige spielt seit 2017 für Schwarzgelb und sorgt nicht nur für Tore von Linksaußen – auch bei schnellen Gegenstößen ist die gebürtige Siegerländerin dank ihrer Schnelligkeit kaum zu stoppen. Ihre Energie auf dem Feld hat „Stocki“ sicher auch ihren paraguayischen Wurzeln zu verdanken: Mit ihren vier Schwestern und ihren Eltern hat die 26-Jährige schon mehrere Male ihre Verwandten in Südamerika besucht. So gerne die Linksaußen-Spielerin auch auf der Platte steht, die Bo- russin braucht neben dem Handball auch einen Ausgleich: Stockschläder arbeitet neben dem Sport zusätzlich als Kodier-Fachkraft im Dortmunder Knappschaftskrankenhaus. Nach vier Jahren in Schwarzgelb wechselt die Linksaußen, die in diesem Jahr ihr Debüt für die DHB-Auswahl feierte, zur Saison 2021/22 zum Liga-Konkurrenten Neckarsulm.

Kelly Vollebregt
Keiner jubelt so schön wie Borussias Nummer 31: Egal ob in der ersten oder der letzten Minute, egal ob auf dem Feld oder auf der Bank – Kelly Vollebregt ist bei jedem Treffer für den BVB mit Herz und Seele dabei. Die 26-Jährige, die ein abgeschlossenes Studium im Bereich Kommunikation und Sportmarketing hat, spielt ihre zweite Saison in Schwarzgelb und ist sowohl von Rechtsaußen als auch im schnellen Gegenstoß brandgefährlich. Die Niederländerin, die im Oranje-Nationalkader steht, wurde in der holländischen Eredivisie 2013 zum Talent des Jahres gewählt, wechselte daraufhin nach Deutschland und spielte vor ihrer Zeit beim BVB in Metzingen. Nach vier Jahren im pinken Trikot schloss sich die 1,65 Meter große Vollbregt, die in ihrer Heimatstadt Wateringen nur 100 Meter entfernt von Rinka Duijndams Elternhaus aufgewachsen ist, Schwarzgelb an und ist seitdem Stimmungsmotor des Teams. In der kommenden Saison wird sich die Rechtsaußen ihren großen Traum erfüllen und in der 1. Dänischen Liga auflaufen: Vollebregt wechselt zum Champions-League- Konkurrenten Odense.

Jennifer Maria Gutiérrez Bermejo
Seit dieser Saison hat Schwarzgelb Unterstützung aus España! Linksaußen-Spielerin Jennifer Maria Gutiérrez Bermejo kam zu Beginn der aktuellen Saison aus ihrer Heimat nach Dortmund, mit im Gepäck die Auszeichnungen als MVP und Torschützenkönigin der spanischen Liga. Die 26-Jährige, die in ihrer Karriere bisher ausschließlich in Spanien gespielt hatte, wurde in der Schweiz geboren und kehrte als Sechsjährige mit ihren Eltern und ihrer Schwester zurück in die spanische Heimat – ein wenig Deutsch konnte die Linksaußen bei der Ankunft in Dortmund also schon verstehen. Die Nationalspielerin, die neben der Handball-Karriere Sportwissenschaften studiert, wurde mit Spanien im Dezember 2019 Vizeweltmeisterin – im Finale stand Gutiérrez Bermejo einigen ihrer aktuellen niederländischen Teamkolleginnen gegenüber. Weltmeisterin ist die Spanierin aber trotzdem schon, 2016 gewann sie mit der Nationalmannschaft bei der Beachhandball-WM in Budapest die Goldmedaille.

Merel Freriks
Die Nummer eins auf der Kreisläufer-Position beim BVB hat sich in ihren zwei Jahren in Schwarzgelb zur Leistungsträgerin entwickelt – umso glücklicher sind die Verantwortlichen der Borussia, dass die 23-Jährige sich dazu entschieden hat, ihren Vertrag bis zum Sommer 2023 zu verlängern. Als Kreisläuferin muss Freriks im Spiel eine Menge einstecken – Werbung und Nummer auf ihrem Trikot sind den Angriffen der Gegner schon zum Opfer gefallen und fast vollständig verblasst. Die Niederländerin teilt gemeinsam mit Kelly Dulfer im schwarzgelben Mittelblock aber auch gut aus. Die Rechtshänderin gehört wie alle ihre Landsfrauen beim BVB auch zum Kader der niederländischen Nationalmannschaft, holte mit ihren Kolleginnen bereits EM-Bronze 2018 und WM-Gold 2019. Vor ihrer Zeit in Schwarzgelb spielte die aus Emmen stammende Rechtshänderin, die ein abgeschlossenes Studium im Bereich Soziale Arbeit hat, bereits zwei Jahre für Bensheim/Auerbach in der Bundesliga.

Clara Monti Danielsson
Wenn es bei den Schwarzgelben in der Abwehr mal nicht so läuft wie geplant, kommt die Schwedin aufs Feld: Die 29-Jährige, die vor der Saison vom dänischen Champions-League-Teilnehmer Esbjerg ins Ruhrgebiet wechselte, ist absolute Defensiv-Spezialistin und hat bereits zweimal die Meisterschaft und einmal den Pokal in Dänemark gewonnen. Auch in der Offensive ist die Kreisläuferin hart im Nehmen: Egal, wieviele Schubser, Stöße und Schläge die Schwedin auch einstecken muss: Die Wirtschaftsstudentin zuckt nie auch nur mit der Wimper und ist sofort wieder auf den Beinen. Die Rechtshänderin, die in ihrer Jugend mit der schwedischen U18- und der U20-Nationalmannschaft den Weltmeistertitel holte, verlässt die Borussia am Ende der Saison in Richtung Frankreich.

André Fuhr
Der BVB-Cheftrainer, der Schwarzgelb in seiner ersten Saison gleich in die Champions League führte, ist seit 2019 Borusse. Der 49-Jährige war davor ein Jahr lang Trainer der TuS Metzingen, nachdem er bis 2018 ganze 16 Jahre bei der HSG Blomberg-Lippe an der Seitenlinie stand. Mit der HSG stieg der Ostwestfale in die 1. Liga auf, stand zweimal im Finale des DHB-Pokals und nahm in drei Spielzeiten am Europapokal teil. In Blomberg trainierte er zusätzlich die A-Jugend, aus der er Spielerinnen wie Ex-Borussin Alicia Stolle erst in die Bundesliga und dann in die Nationalmannschaft führte. Seit 2019 ist Fuhr außerdem Juniorinnen-National- trainer beim DHB und half aufgrund von Corona-bedingten Ausfällen 2020 auch bei der EM der Frauen im deutschen Trainerteam aus.

Andreas Kuno
Der Co-Trainer des BVB hat schon ein Jahr länger BVB- Erfahrung auf dem Buckel als Cheftrainer André Fuhr. Der 47-Jährige, der in einem großen Autohaus den Bereich Marketing und Vertrieb leitet, ist seit 2018 der zweite Mann an der Seitenlinie der Borussinnen. Dank der Unterstützung seines Arbeitgebers kann der gebürtige Dortmunder, der unter anderem schon Erfahrung beim ASV Hamm-Westfalen und Eintracht Hagen vorzuweisen hat, Fuhr auch in der Trainingswoche immer wieder unterstützen. Während des Spiels ist Kuno vor allem für die Statistik verantwortlich und führt penibel Buch über jedes Tor, jeden Fehlwurf und alles, was sonst noch anfällt. Die Gespräche für eine weitere Saison in Schwarzgelb laufen aktuell noch.

Clara Woltering
Bis vor zwei Jahren stand die 38-Jährige noch selbst zwischen den Pfosten, mittlerweile hat die 222-fache deutsche Nationalspielerin, die 2007 mit der DHB-Auswahl Bronze bei der WM holte, auf der Bank Platz genommen. Woltering teilt ihre Erfahrung als Torwarttrainerin mit den drei BVB-Schlussfrauen. Mit Rinka Duijndam und Yara ten Holte hat Woltering beim BVB selbst noch zusammengespielt. Nachdem die 1,78 große Torfrau, die in der Saison 2003/2004 schonmal an die Borussia ausgeliehen wurde, Bundesligist Bayer Leverkusen 2011 nach insgesamt elf Jahren verließ, ging es für die dreifache Handballerin des Jahres zum Topklub Buducnost Podgorica. In Montenegro holte die Torhüterin viermal das Double aus nationaler Meisterschaft und Pokal und gewann zweimal die EHF Champions League. Neben dem Feld arbeitet Woltering, wohl eine der bekanntesten deutschen Handball-Nationalspielerinnen, als Landwirtin auf dem Familien-Hof in Coesfeld.

Siegfried Janz
Seit 2017 ist „Siggi“ Betreuer bei den BVB-Damen. Der 52-Jährige, der seit 20 Jahren als Logistikleiter arbeitet, hat bei der Borussia zahlreiche Aufgaben: Am Spieltag ist der Holzener Ansprechpartner für alles: Er kümmert sich um Spielerlisten, Trikotfarben, zeitliche Abläufe und die Kommunikation mit dem gegnerischen Verein, dem Schiedsrichtergespann, den Offiziellen und dem Hallensprecher. Zusätzlich ist „Siggi“ Covid-19- Beauftragter des Vereins. Auch außerhalb des Sports ist der 52-Jährige immer dabei, ist Ansprechpartner und Vermittler zwischen Mannschaft, Staff und Vorstand.