Verdienter Jubel bei den Handball-Damen von Borussia Dortmund: Mit dem 20. Sieg im 23. Spiel der Bundesliga-Saison 2021/22 sicherte sich das Team die Vizemeisterschaft. Beim 31:19 (15:8) beim Tabellenvorletzten Buchholz-Rosengarten hatten die Dortmunderinnen nur in der Anfangsphase ein paar Probleme, setzten sich dann aber in der Folge souverän durch und gewannen mit einem standesgemäßen Ergebnis. Erfolgreiches Torschützin war Rechtsaußen Tina Abdulla mit sieben Treffern.

„Ich bin zufrieden, wir wollten unbedingt noch zwei Punkte holen. Ich muss das nochmal unterstreichen. Die Vizemeisterschaft ist ein schöner Erfolg für uns. Wir haben Bietigheim lange einen starken Kampf geliefert, haben dagegengehalten und bis zum Blomberg-Spiel nur mit zwei Punkten zurückgelegen. Andererseits muss man die Stärke von Bietigheim voll und ganz erkennen“, resümierte Borussen-Trainer André Fuhr nach der Partie.  

Dass die Saison lang und kraftraubend war, hatte man vorher beiden Mannschaften angesehen. Auffällig viele Abspielfehler, wenig Sicherheit im Abschluss, viele Bälle gingen an die Latte oder den Pfosten. Der BVB fand zunächst nicht zu seinem Spiel, hatte Probleme mit der tiefstehenden Abwehr der „Luchse“ und konnte sich bei der stark aufgelegten Torfrau Yara ten Holte bedanken, dass es nicht etwas knapper zuging.

Zumindest in den ersten 15 Minuten durften die Gastgeberinnen auf ein enges Ergebnis hoffen. Der BVB tat sich wie zuletzt relativ schwer, aus dem Rückraum zu Toren zu kommen, führte aber 5:4 (10.), 7:4 (12.) und nach einer Viertelstunde schließlich 12:8. Dortmund war aufgewacht, hatte in ten Holte einen starken Rückhalt und spielte seine Schnelligkeit mit zahlreichen Treffern über die Außen aus. Als Rechtsaußen Tina Abdulla dann wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff mit ihrem fünften Treffer der Partie auf 15:8 erhöhte, war das Spiel so gut wie entschieden. 

Und so ging's auch im zweiten Durchgang weiter. Buchholz-Rosengarten mühte sich, den Rückstand in Grenzen zu halten. Die Schwarzgelben spulten die Partie routiniert ab, standen sehr gut in der Defensive. Trainer André Fuhr nutzte die Gelegenheit, auch den Spielerinnen von der Bank Einsatzchancen zu geben. Mie Sando kam für Merel Freriks am Kreis, Frida Rønning ersetzte Alina Grijseels. Auch die Japanerin Haruno Sasaki durfte nach langer Verletzungs- und Corona-Auszeit wieder ran. Ebenfalls sammelte Ersatztorfrau Yan Li Stannies aus der 2. Mannschaft erste Einsatzzeiten in der 1. Bundesliga.

Der BVB unterstrich anschließend seine individuelle Klasse gegen einen Gegner, der kräftemäßig mehr und mehr abbaute. Nach nur acht Minuten Spielzeit in der zweiten Hälfte hatte der BVB das Resultat auf 20:10 ausgebaut. 28:16 hieß es in der 50. Minute, 31:19 beim Abpfiff. Ein standesgemäßes Resultat. 

„Am Anfang haben wir uns nicht hundertprozentig bei der Sache gezeigt. Durch eine starke Abwehr- und Torwartleistung haben wir den Vorsprung dann aber ausgebaut. Ich bin zufrieden“, kommentierte Chef-Coach André Fuhr die viertletzte Bundesliga-Partie der Saison: „Platz zwei in der Bundesliga ist aller Ehren wert für unsere Mannschaft, angesichts unseres Etats und der extremen Verletzungsmisere mit zahlreichen Langzeitverletzten.“

BVB: ten Holte, Stannies; Grijseels (1/1), Zschocke (1), Sando (1), van Zijl (2), Moreno (3), Abdulla (7), Gutiérrez Bermejo (5), Freriks, Sasaki (2), van der Heijden (5), Rønning (3/2), Nordberg (1), Uscinowicz