Die BVB Handball Damen haben mit dem 17:19 (9:9) gegen SCM Craiova im Hinspiel der dritten Runde des EHF-Cups ihre erste Niederlage seit über sieben Wochen hinnehmen müssen. Vor einer einmal mehr stimmungsvollen Kulisse in der WESTPRESS arena in Hamm entwickelte sich ein hartes, aber insgesamt faires Spiel, in dem die beiden massiven Abwehrreihen der Partie ihren Stempel aufdrückten.

Der BVB erwischte den besseren Start und lag nach zehn Minuten mit 4:1 in Front. Immer mal wieder lag das Team von Trainer Gino Smits knapp in Front, verpasste es dann aber, die Führung auszubauen. So kamen die Gäste aus Rumänien über die wurfstarke Florina Zamfir und die agile Ana Ticu immer wieder ran. Besonders ärgerlich die Phase vor der Pause, als die Schwarzgelben trotz eines 9:6 (26‘) nicht mit einer Führung in die Pause (9:9) gingen. „Wir waren in diesen Phasen in der Vorwärtsbewegung zu hektisch und wollten die komplizierten Lösungen finden, anstatt den einfachen Pass zu spielen“, erklärt Smits. In der Tat hatte sein Team immer dann Vorteile, wenn es seine Überlegenheit im Tempospiel ausspielen konnte.

Speziell nach dem Seitenwechsel ging es hin und her – getragen von der Unterstützung von den Rängen holte der BVB einen 14:16 (45‘)-Rückstand auf und lag neun Minuten vor Schluss wieder mit einem Tor in Front. In der Schlussphase schlich sich dann aber wieder die von Smits angesprochene Hektik ein, sodass die Rumäninnen eine Minute vor Schluss bei Ballbesitz und mit einer 18:17-Führung im Rücken schon auf die Siegerstraße abbiegen zu schienen. Doch die einmal mehr gut aufgelegte Clara Woltering im BVB-Tor parierte den letzten Wurf von Tica, sodass Smits zehn Sekunden vor Schluss seine letzte Auszeit nehmen konnte. Aus dieser kamen die Dortmunderinnen mit der siebten Feldspielerin, um noch den Ausgleich zu schaffen. Doch es kam anders: Ein Fangfehler auf BVB-Seite resultierte in einem Ballgewinn für Craiova, die dann mit der Schlusssirene den Ball noch ins leere Tor bugsierten. So müssen die Dortmunderinnen im Rückspiel in Rumänien (kommenden Sonntag um 17 Uhr) zwei Tore aufholen, um die Gruppenphase des EHF-Cups zu erreichen. Das Fazit nach den Eindrücken vom Hinspiel: Schwierig, aber nicht unmöglich.