Die BVB Handball Damen sind am Sonntagnachmittag beim Aufsteiger SV Union Halle-Neustadt nicht über eine 31:31 (15:14)-Punkteteilung hinaus gekommen.

Vor der Partie hatte BVB-Coach Gino Smits vor der teils unkonventionellen, offensiven Deckungsformation der Gastgeberinnen gewarnt, doch seine Schützlinge kamen in der ERDGAS-Sportarena zu ihren Treffern. Der Knackpunkt für die Tatsache, dass die Dortmunderinnen keine zwei Punkte mit auf die Heimfahrt nehmen konnten, ist viel mehr auf der anderen Seite des Spielfeldes zu suchen: Denn während 31 selbst erzielte Treffer durchaus annehmbar sind, sind 31 kassierte Tore zu viel, das sah auch Smits nach der Partie so. „Wir hätten das Spiel auch gewinnen können, wenn wir in der Defensive besser in die Zweikämpfe gekommen wären. Von daher ist die Enttäuschung darüber, dass wir unsere Leistung in der Abwehr nicht gebracht haben, da“, bemängelt er. Die Borussinnen ließen die nötige Aggressivität und Leidenschaft in den direkten Duellen vermissen, insbesondere die neunfache Torschützin Mariana Lopes Ferreira bekamen die Schwarzgelben nicht in den Griff.

Betrachtet man den Spielverlauf, so wäre auch eine Niederlage im Bereich des Möglichen gewesen: Die Gäste erwischten einen denkbar schlechten Start und lagen nach vier Minuten mit 1:4 zurück. Doch Smits‘ Schützlinge kämpften sich zurück in die Partie und gingen sogar mit einer 15:14-Führung in die Pause. Nach dem Seitenwechsel missglückte der Start in die zweite Halbzeit allerdings ebenso, fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff war aus der knappen Pausenführung ein 17:19-Rückstand geworden und Smits musste früh seine zweite Auszeit nehmen. Besserung trat danach zunächst nicht ein, der Rückstand wuchs auf vier Treffer an (21:25, 46‘). Abermals kamen die Schwarzgelben zurück in die Partie und hatten beim 26:26 (50‘) wieder ausgeglichen. In der Schlussphase ging es hin und her, die nächsten vier Treffer erzielte die insgesamt acht Mal erfolgreiche Johanna Stockschläder. Eine halbe Minute vor Schluss nahm Smits dann seine letzte Auszeit. Da lag sein Team mit einem Tor in Rückstand. Nach einem Durchbruch durch die Deckungsmitte erspielte sich der BVB dann einen Siebenmeter und die Chance auf den Last-Minute-Ausgleich – die ließ sich Alina Grijseels nicht entgehen und sorgte dafür, dass die Dortmunderinnen immerhin einen Punkt mit auf die Heimreise nehmen durften.